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Alt 24.04.2012, 17:43
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Opa (85) hat Prostatakrebs. Bitte um Rat!

Hallo Mellie,

die Antwort möchte ich etwas grundsätzlicher gestalten, um Verständnis für die ablehnende Therapiehaltung des Großvaters zu haben.

Der Krebs ist in einem weit fortgeschrittenen Stadium, macht aber dem 85jährigen mit einer relativ kleinen Prostata, wie mir scheint kaum Beschwerden. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird ja die LHRH-Therapie fortgeführt und eine Infusion mit einem Knochenschutzmittel (Bisphosphat), welches eine weitere Metastasierung eindämmen soll, ist geplant. Auch das PSA ist bei diesem relativ aggressiven Krebs nicht besonders hoch.

Eine der Nebenwirkungen des Bicalutamid ist u.a. ein von Fall zu Fall unterschiedlich wahrgenommenes extremes Spannungsgefühl der Brust und deren Wachstum. Eine vollständige Beschreibung gibt es hier...

Jede Medikation ist also eine Gradwanderung zwischen dem Notwendigen und dem Erhalt der Lebensqualität. Ich meine, wenn ein 85jähriger alter Herr in dieser Situation sich für ein Wenig mehr an Lebensqualität entscheidet, sollte man diese Entscheidung respektieren.

Sollte sich der Gesundheitszustand Deines Opas dramatisch von meiner Vermutung unterscheiden, dann solltest Du darüber ausführlicher berichten. Im Grundsatz würde das aber nicht meine Meinung ändern.

Herzliche Grüße
Heribert
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