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Alt 01.06.2017, 17:03
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Wie kann ich ihm Mut machen?

Ich habe mal eine womöglich ketzerische Frage:

Dient das ganze Mutmachen nicht mehr dem Angehörigen? Als Mutmacher?

Vielleicht hat man manchmal im Leben auch einfach Lust und das Recht dazu zu sagen: Ja, es ist einfach alles Sch****. Punkt.

Und das ist dann auszuhalten, auch vom Umfeld. Punkt.

Vielleicht möchte er jetzt gerade einfach gar keine Mutmacherei, sondern nur von Tag zu Tag leben und hoffen, dass es besser wird und sich der Lebensmut wieder einstellt. Von außen kann der meiner Meinung nach weder gereicht noch verordnet werden.

Ich stelle mir das wirklich ganz schlimm vor, als Betroffener diese Erwartungshaltung zu spüren, doch endlich mutiger zu sein und optimistisch und wieder ganz der Alte werden am allerbesten. Oder zumindest was in die Richtung. Das ist ja auch verständlich, jeder wünscht sich ein gutes, aushaltbares Leben, und Dinge weg, die sehr belasten (natürlich nicht willentlich gesteuert).
Ich meine, in diese Richtung geht das Mutmachenwollen auch ein bisschen - es dient den Angehörigen selbst als Bewältigungsstrategie.

So eine Reha auch mit ein bisschen Distanz zum Alltag (und zu erwartungs- und hoffnungsvollen Angehörigen) kann sicher sehr hilfreich sein. Und mit viel nettem Fachpersonal, das kein Muthaben und andere Erwartungshaltungen hat
Bitte nicht böse sein, ich sag halt einfach gerne ohne bliblablubb was ich denke und war selbst schon sehr krank (nicht Krebs), weiß also auch, was einen so alles nerven kann.

Geändert von p53 (01.06.2017 um 17:07 Uhr)
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