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Alt 10.05.2004, 19:16
Gast
 
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Standard Diagnose-Schock : Malignes Melanom

Hallo Lilli,

also ein Nachschnitt wird IMMER gemacht (außer bei den MM in situ ... da glaub ich nicht, weil das MM nur in der Oberhaut saß), um sicherzugehen, dass im Nachschnitt keine Reste des zuvor rausgenommenen Tumors enthalten sind. Haben sie bei mir auch gemacht und da war nix mehr zu entdecken und alles ok.

Daß man ans Knie was von der Pohaut verpflanzen muß, hängt sicher damitzusammen, dass man das Knie ja beugen muß und da kann man die Haut nicht so zusammenziehen und braucht schon etwas mehr Haut. Mein MM war am Arm und da gabs genug Haut zum Ziehen ;-).

Nee, nee, Eile ist da nicht geboten, denn es gibt da eine genormte Zeitspanne in der nachgeschnitten werden muß. Bei mir waren es 3 Wochen nach der 1. OP.

Wenn er sich die Birne zuschüttet und vor Angst keinen Fuß vor den anderen bekommt, ist das natürlich ein Problem! Auch wenn sich's hart anhört, man kann niemanden zwingen, Lilli, es ist sein Leben, obwohl ich sicher auch alles in Bewegung setzen würde, aber es macht auchkeinen Sinn, wenn Du dran kaputt gehst und am Ende fertig bist mit den Nerven.

Vielleicht solltest Du ihm die Stadieneinteilung und die guten Prognosen, die bei 0,9 mm und CL III damit einhergehen mal ausdrucken und nochmal in Ruhe mit ihm reden.

Der wichtige Wert ist die Millimeter-Angabe nach Breslow. Bis 1 mm gelten MMs noch als flache Melanome und werden als sogenannte Low Risk Melanome bezeichnet. Die Prognose für die kommenden 10 Jahre ist gut. Über 90 % Heilungschance, was aber nicht bedeutet, dass der Nachschnitt nicht erforderlich ist. Er ist ein Muß.

Ich wünsche Dir alles Gute und drück Dir die Daumen, dass Dein Ex noch einsichtig wird. ABer das wird schon, wenn er erst den Schock verwunden hat.

Sabine.
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