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Alt 14.03.2013, 14:27
Benutzerbild von rosi 789
rosi 789 rosi 789 ist offline
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Standard AW: Versetzung gefährdet

Hallo zusammen,

fast ein Jahr ist mein letzter Eintrag her und,wenn ich damals schon verzweifelt schien,ist es heute noch viel schlimmer.
Zwischenzeitlich schien es Licht am Ende des Tunnels zu geben.Latein,das Horrorfach meiner Tochter,wurde abgewählt.Die ganze Familie atmete auf.Die Sommerferien verbrachte sie zeltend mit zwei Freundinnen.Halt,davor gab es noch eine krasse Typveränderung.Sie trennte sich von ihren langen Haaren über Boblänge bis zum raspelkurzem Haarschnitt.Doch langsam zog sie sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück,wurde stiller und trauriger.Auf mein Bitten hin suchte sie endlich eine Psychotherapeutin auf.Es folgten Familiengespräche in der Praxis,Einzelsitzungen,doch sie zog sich weiterhin zurück.Bis sie eines Morgens weinemd an unserem Bett stand,absolut unfähig,in die Schule zu gehen.Ich kontaktierte sofort die Praxis,die zuerst ein Gespräch mit meiner Tochter führte.Mir sagte die Psychotherapeutin dann,meine Tochter hätte ihr gegenüber Selbstmordabsichten geäußert.Ich hab noch nie in meinem Leben so gezittert.Wir bekamen dann sofort eine Einweisung in eine nahegelegene Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie.Dort verbrachte sie dann 17 Tage in dem Haus für Krisenintervention.Es wurde beschlossen,dass sie auf eine Warteliste für eine stationäre Therapie gesetzt wird.Während unsere Tochter wie befreit in dem Haus auflebte,zeriss es mir fast immer das Herz,wenn ich sie nach einem Besuch wieder verlassen musste.Nach diesen 17 Tagen kam sie dann etwas stabiler wieder nachhause.Ihre Noten in der Schule waren plötzlich wieder super,man hoffte insgeheim auf Besserung.Doch fast auf den Tag genau mach einem Monat,ging wieder gar nichts mehr und es erfolgte eine erneute Aufnahme in der Klinik.Zu unserem Entsetzen kamen nun noch Selbstverletzungen dazu.Sie ist zur Zeit immer noch dort und erst,wenn sie wieder stabiler ist,wird sich die stationäre Therapie sofort anschließen.Leider geben ihr ihre Freunde nicht den Halt,den sie jetzt so bitter nötig hätte.Bitten um ein Treffen am Wochenende sind vergeblich,da zur Zeit so viele Klausuren geschrieben werden.Ich verstehe die Welt nicht mehr.Wo bleibt da das Mitgefühl?Sind unsere Kinder nur noch verrohte,selbstsüchtige Menschen?
Oh,jetzt ist ein kleiner Roman daraus geworden.Aber vielleicht kann mir jemand helfen,mir sagen,wie ich mich verhalten soll.?
Liebe Grüße
Rosi