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Alt 08.07.2013, 15:21
Marttha Marttha ist offline
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Standard AW: Kampfküken kämpft weiter

Hallo Ihr Lieben,

in letzter Zeit ging es mir nicht gut und zum Schreiben fehlten mir die Worte. Ständig jammern, da geht es mir ähnlich wie Arsinoe, will ich auch nicht. Momentan habe ich leider nicht viel Positives zu berichten. Der Tod meines Vaters schmerzt sehr und die Trauer wird noch Raum und Zeit brauchen. Der Tumormarker schreitet voran, da ich erst heute meine zweite AK-Therapie hatte, kann man noch nicht sagen, wie sie anschlägt. Hinzu kommen viele Probleme drum herum, wie u.a. unsere Wohnsituation. Unser Haus wird saniert und die Kosten werden zum Teil auf die Mieter umgelegt, damit kommt eine solch immense Mieterhöhung auf mich zu, dass wir uns diese Wohnung ab nächstem Jahr nicht mehr leisten können. Ich wüsste nicht, wie ich einen Umzug bewerkstelligen soll usw. usw.. Manchmal drängt sich mir der Gedanke auf, ob das Leben mich gar nicht mehr will…? Immer neue Baustellen um mich herum..

So, nun aber doch genug des Trübsals. Liebe Anna, den Durchfall hatte ich auch von dem Irinocetan, das fing meistens genau nach einer Woche an bei mir und wenn’s besser wurde, stand bereits die nächste Chemo an. Das schlaucht sehr und natürlich fehlt einem dann die Energie für die Dinge des Alltags oder auch der Freude. Ich hoffe sehr , das lässt sich mit entsprechenden Medikamenten in den Griff bekommen, so dass du dich wieder fitter fühlst und auch Mut und Zuversicht sich wieder einstellen. Für die morgige Chemo alles Gute und für’s CT drück ich natürlich ganz, ganz fest die Daumen. Ich wünsche dir von Herzen, dass es ein „zufriedenstellendes“ Ergebnis sein wird, dass zeigt, dass die Therapie gut anschlägt.

@Mucki, dein Speiseplan hört sich echt lecker an, da würd ich mich schon gern mit an den Tisch setzen. Für das Onkogespräch am Mittwoch sind alle Daumen gedrückt. Eine längere Chemopause wäre das Optimale, zumindest aber eine Weile ohne Pumpe.

@Kampfküken, das ist nervig und milde ausgedrückt, unangenehm, wenn die Platte ständig unterwandert ist. Leider ist das normal, dass das Stoma sich in der ersten Zeit verändert. Schade, gerade wenn’s so optimal war. Bin zuversichtlich, dass du das gemeinsam mit der Stomaberatung in den Griff bekommst, nicht den Mut verlieren. Ansonsten freue ich mich für dich, dass du nun schmerzfrei wieder aktiv am Leben teilhaben kannst. Deine Entscheidung, nun nach vorne zu schauen und dich mehr im Stomaforum auszutauschen, kann ich gut verstehen. Dennoch ist und bleibt es hier ja irgendwie dein Thread.

@Aureli, deine Zeilen sprühen geradezu von Unternehmungslust und Lebensfreude. Ich freue mich für dich, dass die Zeit der Therapien nun hinter dir liegt und du voller Optimismus nach vorne schauen kannst und musst. So wie du deine Unternehmungen beschreibst, genießt du sie sehr, vielleicht umso mehr seit man weiß, dass all das nicht selbstverständlich ist. Mir geht es jedenfalls so. Wünsche dir weiterhin alles Gute und vor allen Dingen eine schöne, erholsame Reha demnächst.

Ihr Lieben, ich drück euch und wünsche allen eine schöne, sonnige, möglichst beschwerdefreie Woche mit bitte nur guten Ergebnissen
Alles Liebe
Marion
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