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Alt 17.07.2013, 16:59
oecher oecher ist offline
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Standard Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen

Ich will uns erst mal vorstellen. Ich bin fast 51 Jahre alt und schreibe etwas verzweifelt über den Zustand meiner Frau. Mein Zustand ist dabei nicht relevant.

Meine Frau ist 47 Jahre alt und hat seit 1986 Morbus-Chron und mit Fisteln und Apzessen Probleme. Vor 3 Jahren hatte Sie im Darmzentrum in Recklinghausen eine Untersuchung des Chrons mit dem Hintergrund mit einem temporären künstlichen Darmausgang den Chron zu behandeln. Der Darmspezialist meinte nach gründlicher Untersuchung zu meiner Frau, das eine Behandlung des Chrons noch nicht notwendig ist, wenn Sie mit der Situation (mit Fadendrainage) so leben könnte.
Vor einem Jahr hatte meine Frau entschieden die OP in Recklinghausen zu machen, da der Chron jetzt doch schlimmer geworden war. Bei der Eingangsuntersuchung wurde dann eine gelatartige Flüssigkeit im Darmbereich entdeckt. Das Ergebnis war Darmkrebs. Daraufhin wurde der künstliche Darmausgang gelegt. Da der Tumor auch bereits den Schließmuskel befallen hatte, wurde Ihr gesagt, das dieser nach der Chemo auch mit entfernt werden muss. Eine Woche später durfte Sie nach Hause und wir hatten einen Termin bei einem Onkologen zur Besprechung der Chemotherapie. Die Chemo wurde in Form von Tabletten verabreicht. Einen Monat später spürte meine Frau einen Knoten in der Achselhöhle. Sie ist damit gleich zum Hausarzt, der uns riet, diesen entfernen zu lassen. Darauf hin hat meine Frau den Knoten in einer plastische Chirugie entfernen lassen. Die Laboruntersucheung ergab dann, das Sie jetzt auch noch an Brustkrebs erkrankt ist. Nach Beendigung der Darmchemo wurde dann der Tumor in der Brust operativ entfernt. Dabei wurden insgesamt 18 Lymphknoten mit entfernt. Von den 18 Lymphknoten waren bereits 10 vom Tumor befallen. Dann ging es weiter mit der Bestrahlung des Darms.
Nach einer kurzen Erholung ist meine Frau dann wieder nach Recklinghausen um das befallene Stück Darm mit Schließmuskel entfernen zu lassen. Die OP war dann doch sehr heftig und Sie brauchte etwas mehr als 3 Wochen um wieder einigermassen auf die Beine zu kommen. Als Sie wieder Zuhause war, haben wir mit dem Onkologen die Brustchemo geplant. Nach der ersten Brustchemo kam dann der Schock. Bei der Entfernung des Schließmuskels hatte Sie sich wohl einen Krankenhauskeim eingefangen, der nach der 1. Brustchemo mutiert ist. Sie musste daraufhin im Krankenhaus notoperiert werden. Nach einer Woche Intensivstation mit jeder Menge Antibiotika und mehreren Blutkonserven ging es langsam bergauf. Mien Frau war 3,5 wochen auf Isolierstation, damit sich der Keim nicht auch im Krankenhaus verbreitet. Zwischenzeitlich war die 2. Brustchemo fällig. diese bekam Sie unter Beobachtung direkt im Krankenhaus. Jetzt gingen recht schnell alle Haare verloren. Zuhause wird meine Frau bis zum heutigen Tag von einem ambulanten Pflegedienst betreut

Die restlichen 4. Chemos wurden in einer ambulanten Onkologie verabreicht. Anschließend wurde dann die Bestrahlungstherapie durchgeführt. Nach allen Therapien sahen die Blutwerte wieder sehr gut aus und wir planten die AHB. Sie war dann 4 Wochen zur Behandlung in Bad Kreuznach.

Letzte Woche war meine Frau zur Routineuntersuchung mit Bluttest in der Onkologie. Da bekam Sie dann die Nachricht, dass die Blutwerte (Tumormarker) nicht gut sind und Sie ein PET-CT veranlassen möchten. Das PET-CT hatte Sie am Dienstag. Normalerweise bekommt man laut Infoschreiben ein Schnellergebnis nach ca. 3 Tagen und das genaue Ergebnis nach 1-2 Wochen. Meine Frau wurde jedoch gleich nach dem CT in die Onkologie geschickt um das Ergebnis zu besprechen. Der Onkologe teilte Ihr dann mit, das sich im Darmbereich Metastasen gebildet hätten, wovon auch die Leber betroffen ist. Heute bekommt Sie unter dem CT eine Gewebeprobe entnommen. Nach dem Ergebnis der Patologie werden dann die weiteren Massnahmen besprochen.

Wir sind im Moment ziemlich fertig und wissen noch nicht, was da jetzt wieder auf uns zu kommt. Hat jemand hier im Forum Erfahrung mit einer solchen Diagnose? Wie sind die weiteren Vorgehensweisen bei Leber- und Darmmetastasen?

Ich freue mich über Eure Beiträge, die mir vieleicht etwas Trost spenden und unsere Unsicherheit verringern.

Danke schon jetzt für Euer geschriebenes :-)

Gruß
Oecher

P.S.: Weil ich meine Frau, die im Moment eine höllische Angst hat, nicht weiter beunruhigen möchte, weiss Sie noch nichts davon, das ich mich an Euch gewendet habe. Es reicht, dass ich vieleicht durch Eure Hilfe gewisse Impulse zu Heilung beitragen kann.
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et kütt wie et kütt und et iss noch immer jot jejange

Geändert von oecher (24.07.2013 um 13:00 Uhr)
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