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Alt 15.02.2017, 16:25
Gucky Gucky ist offline
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Registriert seit: 06.10.2016
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Beiträge: 140
Standard AW: Trauerbegleitung oä

Da ich nicht nur Betroffener bin, sondern auch Angehöriger war (im Oktober letzten Jahres verstarb meine Tochter, die ich mit meiner Frau fast 18 Jahre gepflegt hatte) kann ich nur schreiben was mir geholfen hat.
Ich beschäftigte mich oder schlief.
Ich gab mir gar keine Möglichkeit zum Nachdenken.
Ich fing an, immer mehr zu lesen. Dies hat den Vorteil, dass die Augen irgendwann müde werden und man schneller einschläft.
Ab und zu geht es an die frische Luft und jeden Sonntag, mindestens, besuchen wir unsere Tochter und ich erzähle ihr, was in der vergangenen Woche los war.
Irgendwie ist es aber auch eine Bewältigung des Alltags und der eigenen Probleme. Das klingt vielleicht etwas gaga, meine Tochter konnte mir in den vergangenen 18 Jahren nicht antworten und heute um so ähm kann ich sie auch nicht verstehen. Monologe mit ihr bin ich also gewöhnt.
Mein Rat an Dich, lenke Dich ab, so gut es geht, suche Dir vielleicht ein Hobby und komme vor allem unter die Leute.
Mach einfach Sachen, die Du liebst.
Mir hat auch meine "Löffelliste" geholfen, da ich schnell einmal etwas vergessen habe.
Mach Dir doch einfach, wenn Du merkst, dass Dich die Niedergeschlagenheit einholt, eine Liste mit schönen Sachen die Dir gefallen und die Du demnächst in Angriff nehmen kannst.

Mit freundlichen Grüßen Gucky
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