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Alt 26.09.2012, 20:25
JE2309 JE2309 ist offline
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Standard AW: Ärzte und Prognosen, eure Erfahrung?

Hallo.
Neulich sagte mein Hausarzt: Wenn der Zusammenhang zwischen der psychischen Verfassung eines Menschen und der Kraft seines Körpers, gegen eine Krebserkrankung anzukämpfen, ausreichend wissenschaftlich belegt wäre, würden schlechte Prognose-Aussagen von Ärzten als Körperverletzung, u.U. mit Todesfolge, geahndet - und würden aufhören.
Meine SchwieMa hatte ein ähnliches Erlebnis kurz nach Erstdiagnose und hat auch lange gebraucht, das aus ihrem Bewusstsein zu "löschen". Wie weit so etwas aber in tiefere Schichten gelangt und unbewusst gespeichert wird, darüber kann man spekulieren. Ich persönlich glaube, dass so etwas passiert und dass es von Bedeutung ist. Aber sag das mal "den Ärzten" (gibt solche und solche, aber die Mehrheit...). Da sind dann zig verschiedene Meinungen fast noch besser.
Was ist eine Prognose? In dem Fall doch nur ein Querschnitt der direkten oder indirekten Kenntnis des Mediziners. Bei Dingen, die selten passieren, wie Heilung oder langes Überleben mit Metastasen, wie hoch soll da schon die Chance sein, genau einen der wenigen Mediziner zu fragen, der so jemanden behandelt hat - oder über ihn gelesen hat?
SchwieMa hatte Glück: nachdem man sie im Krankenhaus für quasi kurz vorm Tod bezeichnet hat, kam sie zu einem niedergelassenen Onkologen, der nur eine Pankreaskarzinompatientin hat - und die seit 6 Jahren. Das half wohl beim Löschen der ersten Aussage. Und beim Chemo-Durchhalten.

Im Bereich Überlebenschancen gibt es keine Fakten, die individuell gelten. Punkt.
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