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Alt 04.07.2012, 16:39
kikishine kikishine ist offline
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Standard AW: Organspenden - Für und Wider

Hallo Bifi, Dreizahn und andere,
es wäre schön, wenn im Vordergrund die Maximaltherapie stehen würde und erst nach einem Null-Linien-EEG die Hirntoddiagnostik in Erwägung gezogen würde. Eine Senkung des Hirndrucks sollte in jedem Fall angestrebt werden, denke ich, denn mit einem langsam aber sicher zerquetschten Gehirn ist eine Rehabilitation ganz sicher ausgeschlossen.
Ich kann leider nicht daran glauben, dass das was wir erlebt haben (kein Null-Linien-EEG, keine Sedierung, keine Hirndrucksenkung) wirklich der absolute Einzelfall ist. Hirntod und Koma ist natürlich abgegrenzt - aber wo ist die Grenze? Ganz offiziell ist ein Mensch vor der abgelaufenen Hirntoddiagnostik mit Todesfeststellung ein Komapatient. Und es ist wissenschaftlich sehr deutlich bewiesen, dass Komapatienten Empfindungen haben. Fehldiagnosen gab es nicht nur vor -zig Jahren, sondern auch in neuerer Zeit kommt das vor. Leider überlebt ein fehldiagnostizierter Hirntoter das äußerst selten, so dass darüber berichtet werden könnte.
Nochmal zu den Alternativen: Natürlich dauert es noch lange bis diese Alternativen wirklich alles ersetzen können. Aber Menschen auf den Wartelisten müssen auch jetzt viele Jahre auf Hilfe warten und haben dann noch die Risiken und Nebenwirkungen von den Immunsuppressiva zu tragen. Deshalb würde ich es mir sehr wünschen, dass in dieser Richtung "turbo" geforscht wird, denn es sind ja durchaus erfolgreiche Ansätze zu verzeichnen damit.
Über die Stressreaktionen eines Hirntoten bei der Explantation im OP gibt es hier ein Video, das würde ich aber nicht empfehlen, wenn man sehr sensibel reagiert: http://www.untot.info/210-0-WIE-TOT-IST-HIRNTOT.html
LG Kiki
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