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Alt 28.11.2008, 20:11
Waldi Waldi ist offline
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Standard AW: chron. lymp. Leukämie

Hallo Tina,

vorgestern hatte ich meinen Halbjahrestermin beim Hämatologen: 73500 Leukos. Da Hb und Thr im grünen Bereich liegen, brauch ich mir zur Zeit noch keine Sorgen über eine Therapie zu machen. Vor allen Dingen sind bei mir keinerlei CLL-typische Symptome festgestellt worden. Nächste Vorstellung deshalb: Anfang Juni 2009.

Schluckbeschwerden kenne ich, die hatte ich vor 8 Jahren, als ich meine Diagnose erhielt, ebenfalls. Es war rein nervlich bedingt: der typische Angst- bzw. Stresskloß im Hals. Genau wie die meisten Patienten wusste auch ich damals so gut wie nichts über diese Krankheit, und ich machte mir Gedanken über die Inschrift auf meinem Grabstein. Aus heutiger Sicht hätte es mir gut getan, mich sofort mit anderen Patienten austauschen zu können. Ich war jedoch ebenfalls ein Kopf-in-den-sand-stecker und wollte erst einmal von nichts wissen. Heute weiß ich, wie falsch diese Einstellung ist. Wie gut hat mir da der erste Kontakt zu anderen Betroffenen getan!

Ich erlebe jetzt immer wieder, dass Leute, die kurze Zeit nach der Diagnose total verängstigt zu uns in die Selbsthilfegruppe kommen und sehen, dass es vielen bei uns auch lange Jahre nach der Diagnose immer noch gut geht, bzw. dass nach einer Therapie auch fürs erste alles ok. ist, ab sofort wieder besser schlafen können.

Das mit dem Verdacht auf Richter Syndrom (Übergang in eine akute Leukämie) kann ich nicht so recht glauben, das wäre zwar böse, läuft jedoch in der Regel wesentlich schneller ab. Pickelchen sind mit und ohne CLL nur Pickelchen, also keine Panik.

Gruß Waldi (8 Jahre watch&wait)
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