Liebe Katharina,
es ist so lieb, daß du an mich gedacht hast.
Weisst du, manchmal macht mein Bauchgefühl mir schon richtig Sorgen, weil mein oller Bauch schon so oft Recht hatte, daß es fast schon beängstigend ist.
Es ist auch nicht so, daß ich "Mut" hatte nein zu sagen, es war einfach nur die Angst, Angst man könnte dabei den Tumor verletzen und alles nur viel schlimmer machen - schließlich befand ich mich dort nicht in meiner Wunschklinik und man hatte keinerlei Aufnahmen von meinem Unterleib.
Ich bin leider nicht der Mensch, der sich vertrauensvoll in die Obhut der Ärzte begibt - das ist meist nicht immer fair den behandelnden Ärzten gegenüber (das ist mir auch bewusst, aber ich kann einfach nicht anders). Ich brauche immer Input, bevor ich mich auf etwas einlasse, kann mich nicht blind in eine Situation bringen, weil dann wieder die Panik und der Kontrollverlust mir die Luft zum Atmen nehmen. Ich bin sicherlich kein einfacher Patient...
Mein Hausdoc gibt sich sehr viel Mühe, ist nicht so "von oben herab" , ist sehr behutsam und einfach nur "menschlich" - ihm vertaue ich. Mein Neurologe, den ich GsD vor 3 Jahren durch eine Selbsthilfegruppe fand, der mir nach 35 Jahren Schmerzen endlich eine Diagnose und damit das Gefühl gab nicht verrückt zu sein und mir mit Medikamenten half, diese unerträglichen Schmerzen nicht einfach nur aushalten zu müssen. Ich leide an (ich schreibe bewusst "ich leide", denn ein "ich habe" reicht bei diesen Höllenqualen nich aus)Clusterkopfschmerz,u.a.auchSelbstmordkopfschme rz genannt...
Nun muß ich mich mit diesem "Etwas" in meinem Unterleib auseinandersetzen, was mir mit Hilfe von euch auch schon etwas gelungen ist. Hier kann ich jammern, ohne das ihr Vorwürfe macht, ohne meinen Mann zu belasten. Ihr habt so viel Kraft, kümmert euch trotz eurer eigenen Erkrankung noch um die Seelen anderer. Ich bewundere euch für diese Stärke und bin so dankbar euch gefunden zu haben.
Uns allen wünsche ich Kraft, Zuversicht und "einfach" nur Gesundheit - es ist so schön, daß es euch gibt!!!!
LG
Ina