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Alt 09.04.2014, 21:56
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Doch Hirnmetastase bei SCLC

Ja der Experte bin ich da auch nicht. Kämpf mich immer Schritt für Schritt weiter, je nachdem was grad ansteht.

Ich würde den Arzt halt einfach mal befragen. Dass du gelesen hast, dass es die Möglichkeit mit Topotecan gibt. Und dann schauen ob dir seine Antwort plausibel erscheint. Hab mal gelesen, dass ja jeder Tumor von der Beschaffenheit her anders ist. Also Kleinzeller ist nicht gleich Kleinzeller, und Adeno ist nichit gleich Adeno etc. So dass Ärzte oft schon vorher wissen, ob der Tumor auf dieses oder jenes Medikament anspricht.

Mein Exmann hatte 2012 auch einen Kleinzeller. Wurde nur zufällig bei der CT-Kontrolle seiner COPD gefunden und konnte noch operiert werden. Man wollte auch Ganzhirnbestrahlung machen, ist ja beim Kleinzeller wohl prophylaktisch. Und er hat das abgelehnt. Ende vom Lied war, dass er ein Jahr später eine Hirmetastase groß wie ein Tennisball hatte, das konnte man operativ entfernen, sogar restlos. Allerdings ist sein Sprachzentrum nachhaltig gestört worden, dies aber durch den erhöhten Hirndruck, er hat einfach zulange mit dem Arztbesuch gewartet. Hat jetzt riesige Probleme mit der Sprache. Tumor ist zwei Jahre nicht wiedergekommen udn Onkologin vermutet, dass er nochmal heil rausgekommen ist. Er ist jetzt dafür Epilepsiepatient.

Naja das nur am Rande, gibt seltsame Verläufe. Mein Exmann ist auch nicht mein Thema, halt eher das meines Sohnes. Aber in erster Linie kümmert sich da die Mutter meines Exmannes. Ich hab mit meiner mom wirklich genug zu tun. Die hat aber ein Adenokarzinom. Klar, du kannst dir eine Zweitmeinung holen. Ich würde das eigtl immer nur tun, wenn ich meinem Arzt net wirklich vertraue. Wir hatten ja den Onko aus diesen Gründen gewechselt.

Glaube übrigens 50 gy sind für eine Einmalbestrahlung echt ne ganze Menge. Glaube mom hat pro Sitzung 2 gy bekommen, also 20 gy in 10 Sitzungen. Geht mal davon aus, dass das hilft. Ich hab Bestrahlung bisher als DIE Therapie überhaupt kennengelernt. Alles was bestrahlt wurde, war erfolgreich. Ob die Chemo erfolgreich war, wissen wir gar nicht, denn es ist nie etwas kleiner geworden, nur gleich geblieben, Das hätte aber auch ohne Chemo so sein können, weiß man nicht. Im Gegenteil die ganzen Metas sind unter der Chemo entstanden und teilweise ist der Tumor auch unter Chemo gewachsen.

Ich habe mal gelesen, dass Chemo bei Hirnmetastasen eh schwierig ist, weil die Chemo nur sehr schwer über die Blut-Hirn-Schranke kommt. Und Chemo und Bestrahlung ist ja in der Tat sehr arg belastend. Würde halt gezielt nachfragen, warum er diese Behandlung nicht für sinnvoll hält.

LG
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