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Alt 13.01.2005, 14:50
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

Hallo Raipa, Harry, Jutta und alle anderen,

ich möchte Euch ein schönes neues Jahr wünschen und viel Gesundheit.

Ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet und das hatte auch einen guten Grund. Nachdem 2003 mein Mann an einem Tonsillenkarzinom erkrankte und nach der OP und der Bestrahlung natürlich auch all die unangenehmen Nebenwirkungen
überstehen mußte und zur gleichen Zeit meine Tante mit einem Darmkrebs im Endstadium und Lebermetastasen noch 6 Monate leiden mußte, waren wir alle
(Mann,Tochter und ich) froh endlich etwas Zeit für uns zu haben.

Mein Mann hatte auch die Nebenwirkungen bald überstanden und kann, mit genug Sosse, fast alles essen (sogar Pizza und die ohne Sosse) und wir verbrachten 2 herrliche Urlaube in Italien und ein wunderbares Jahr 2004.
Bis zum 17.Dezember! Das war eigentlich unser erster Urlaubstag für 3 Wochen und an diesem Tag brachten meine Tochter und ich, meinen Mann mit akuter Gelbsucht ins Krankenhaus. Nach stundenlangen Untersuchungen wurde er sofort in die Uniklinik geschickt. Dort wurde ihm nach 2 Tagen ein Stent eingesetzt, damit die Galle ablaufen kann. Am 23. Dezember wurde er für die Weihnachtstage nach Hause entlassen mit der Diagnose "Bauchspeicheldrüsenkrebs". Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie unsere Feiertage verlaufen sind. Am 27. mußte er wieder ins Krankenhaus für eine Gewebeentnahme und wurde am 30. wieder entlassen.
Er ist nun immer noch zu Hause und isst kräftig um zuzunehmen, vorher hatte er sehr abgenommen und wir warten nun auf die weitere Behandlung. Die erste Gewebeprobe war nicht klar ersichtlich und nun wurde eine weitere angesetzt.
Der Tumor ist nicht sehr groß, aber wohl schon in die Pfortader und noch eine Vene gewachsen, das ist natürlich mehr als problematisch. Eventuell sind es aber "nur" Thrombosen.

Im Mai war mein Mann bei einer Sonographie (wegen einer Erkältung) bei der ausser der Lunge auch der Bauch gescannt wurde. Es war alles klar ersichtlich, bis auf die Bauchspeicheldrüse (wegen Darmgeräuschen). Eigentlich hätte der Arzt ihn einen Monat später wieder zur Untersuchung schicken sollen (vielleicht hatte es da ja schon begonnen).

Ich möchte Euch alle bitten, besteht ab und zu auch auf einer Sonographie des Bauchraumes und wenn was unklar ist, sofort weiterverfolgen. Man muss den Ärzten immer einen Schritt voraus sein.

Zum Glück hat mein Mann auch dieses mal keine Metastasen, aber diese Art von Krebs ist leider noch schlimmer als die Letzte, aber wir hoffen das Beste.

Wenn ich auch nichts mehr geschrieben habe, so habe ich doch jeden Tag die Seite angeklickt und Eure Freuden und Leiden mitverfolgt.

Ich wünsche Raipa einen schönen Urlaub in Spanien (aber pass bloss auf die Sonne auf) und Harry viel Glück und gute Genesung und auch für Jutta alles Gute.

Viele Grüsse
Delia
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