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Alt 07.02.2013, 11:19
TTB TTB ist offline
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Standard Erwerbsminderungsrente bei Hirntumor?

Hallo liebes Forum,
ich hoffe ihr könnt mir mit euren Erfahrungen weiterhelfen. Ich stehe aktuell vor der Frage, da ich stark von Arbeitslosigkeit bedroht bin, ob ich evtl. Erwerbsminderungsrente beantragen soll und wie die Chancen dafür stehen.
Am besten schildere ich mal meinen Fall zur besseren Beurteilung.
Diagnose Astrozytom II Grades am Hirnstamm in 11/2010. Diagnose gesichert durch Biopsie an der
Uniklinik Köln in 11/2010. Der Tumor ist aufgrund seiner Form und seiner Lage inoperabel. Dann
immer MRT Verlaufskontrollen. Tumorwachstum in 05/2011 festgestellt. Darauf IMRT (Intensitäts Modulierte Radio Therapie) Bestrahlung in 08+09/2011 mit anschließender 4 wöchiger AHB. Bestrahlung war mit 54 Gray aufgeteilt in 30 Termine mit je 1,8 Gray. Berufliche Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell in 02+03/2012. Wiederaufnahme meiner Vollzeit Bürotätigkeit seit 04/2012. Der Tumor ist seit der Bestrahlung „stabil“ und wächst nicht mehr. Seit der Diagnose ist bei mir ein GdB von 50 unbefristet festgestellt. Gesundheitliche Einschränkungen habe ich trotz Vollzeittätigkeit einige. Ich zähle mal auf:
- sprachliche Beeinträchtigung durch extrem verwaschene und undeutliche Aussprache da der Tumor auf das Sprachzentrum drückt, Telefonieren ist z.B. praktisch nicht möglich
- Taubheitsgefühle und Kribbeln in der linken Körperhälfte (Arm, Bein, Kopf und Rumpf)
- Häufige Kopfschmerzen
- Linksseitig starke feinmotorische Beeinträchtigungen
- Ab und zu unwillkürliches „tremorartiges Schütteln/Wackeln“ mit dem Kopf
- Die linke Hand „krampft“ und ich kann mit links kaum etwas festhalten etc., auch zittert die linke Hand immer mal wieder
- Deutlich eingeschränkte körperliche Belastbarkeit, schnelle Erschöpfung bei körperlicher Anstrengung, ausgeprägte Müdigkeit
Ich war von 07/2011 bis 01/2012 AU geschrieben und bin dann recht früh nach Meinung der Ärzte mit der beruflichen Wiedereingliederung ab 02/2012 angefangen, da ich mich auch gerne wieder sinnvoll betätigen wollte. Die Aussage von mehreren Ärzten seinerzeit war. „Wollen Sie sich das wirklich antun und wieder arbeiten.“, „Eigentlich sollten/können Sie nicht mehr arbeiten.“ Da ich jetzt wohl zu Mitte des Jahres gekündigt werde, denke ich darüber nach ob ich nicht evtl. EU Rente beantragen soll. Einstellen wird mich mit meiner Krankheit wohl kaum eine Firma, zumal diese aufgrund meiner Sprachstörungen offensichtlich ist. Das Arbeitsamt wird mich sicherlich in die EU Rente schicken wollen. Wie seht ihr in meinem Fall die Aussichten auf Bewilligung einer EU Rente?
Danke für Eure Antworten.
Viele Grüße
Astro
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