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Alt 08.02.2017, 10:19
Hubi1981 Hubi1981 ist offline
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Standard AW: Kinderwunsch trotz genetischer Prädisposition für Krebserkrankungen

Hallo,

erst mal lieben Dank für die Antworten und sorry für meine späte Rückmeldung. Januar war der Monat der Kontrolluntersuchungen, sowohl Nachsorge als auch Vorsorge, zog sich insgesamt 3 Wochen hin bis zum Gespräch mit dem Onkologen. Dann aber Entwarnung. Diese Zeit der Ungewissheit ist für mich immer eine kleine Herausforderung, wo ich nicht links und rechts schaue, sondern mich im Alltag einlulle. Ich weiß, dass wir dankbar sein müssen wenn die Ärzte alles supergenau nehmen und lieber einmal zu viel, als zu wenig kritisch überprüfen - trotzdem kostet es Kraft die Wartezeit auf die finalen Ergebnisse zu überbrücken.
Ein Jahr nach der Diagnose ist jetzt rum, die Therapie wurde vor 7 Monaten abgeschlossen, da die Erkrankung doch schon weit fortgeschritten war. Prognose haben wir keine bekommen, aber das ist ja auch nicht verwunderlich – schließlich kann keiner in die Zukunft schauen.
Meinem Partner geht es soweit gut, er hat wenige Einschränkungen zurückbehalten und selbst hier haben wir Hoffnung, dass es immer noch ein wenig besser wird. Und wenn nicht, dann besser damit als gar nicht leben. Mein Liebster nimmt das neue Leben deutlich besser an als ich. Aber vielleicht brauche ich einfach mehr Zeit.
Bezüglich meiner eigentlich hier ins Forum gestellten Frage zum Kinderwunsch. Ich stimme zu, dass man zum Thema Vererbung von Krebserkrankungen bzw. genauer formuliert die Vererbung einer erhöhten Prädisposition wohl noch am Anfang steht. Aber bei wenigen Darmtumorerkrankungen (HNPCC) und auch bei einigen Brustkrebserkrankungen hat man schon Gene identifiziert, bei denen bestimmte Mutationen die Prädisposition an Tumoren zu erkranken deutlich erhöht im Vergleich zu nicht-Mutationsträgern. Das heißt nicht zwangsläufig, dass der Merkmalsträger zu 100% erkranken wird, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch.
Und das bei der Entstehung eines neuen Lebens viel schiefgehen kann weiß ich, aber so was kann man immer irgendwie verdrängen –weil das jeden betrifft. HNPCC wird jedoch mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% vererbt, und dass kommt zu allen anderen Möglichkeiten oben drauf. Es ist also eine bewußt von mir getroffene Entscheidung dies zu riskieren. Und es überfordert mich völlig – ich kann diese Frage nicht mit ja oder nein beantworten.
Liebe Grüße,
Caro
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