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Alt 06.10.2006, 20:33
Sugarbowl Sugarbowl ist offline
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Standard AW: Sexualität nach Gebärmutterhalskrebs

Danke Tanja,
wollte mit meiner Geschichte auch Mut machen. Das was ich hier alles gestern las, hat mir doch sehr eindrucksvoll vor Augen geführt, was alles hätte kommen können. Vor 5 Jahren habe ich mich nicht so intensiv damit beschäftigt wie jetzt. Ich war mehr als geschockt, was mir alles erspart geblieben ist. Vielleicht ist eine gewisse Unwissenheit manchmal sogar besser. Vom fachlichen her war ich aufgeklärt, hatte ich doch meine erste Ausbildung beim Frauenarzt gemacht.Ich glaube ich wollte nur eines, gesund werden und ein normales Leben führen.Meine Tochter war gerade 14, und ich hate einen Tag bevor ich einen vollkommen neuen beruflichen Weg eingeschlagen habe, von der Diagnose erfahren. Um diesen Job, den ich unbedingt haben wollte, zu behalten, habe ich so einiges glaube ich verdrängt. Auch für meine Tochter wollte ich stark sein. Nach der Koni bin ich sofort wieder (2Tage We waren dazwischen ) arbeiten gegangen. Nachdem feststand, dass die Koni nicht ausreichte, habe ich die Wertheim entgegen dem Anraten der Ärzte noch um 2 Monate verschoben, um alle erforderlichen beruflichen Seminare zu absolvieren. Meine Tochter hatte auch noch Konfirmation in der Zeit, und auch dafür wollte ich fit sein. Meine Ärzte sind fast ausgerastet. Die OP selber war fast 5 Stunden. Nach einer Woche folgten noch 2 Bluttransfusionen. Kurz vor der Entlassung kam dann noch die Zyste dazu, die meinen Krankenhausaufenthalt dann nochmal verlängerten. Mit Blase und Darm hatte ich von Anfang an keine Probleme. Liegt bestimmt auch an der ärztlichen Kunst. Bin dann noch 1 Woche zu Hause geblieben und dann wieder voll arbeiten (Bankkauffrau ) gegangen. War nicht immer ganz einfach, aber meine Kollegen haben mich sehr unterstützt. Und es hat sich gelohnt. Trotzdem alles in der Probezeit war, hat man mir noch im Krankenhaus die Übernahme mitgeteilt. Ich habe wegen dieser Geschichte nicht einen Tag mehr in den letzten 5 Jahren gefehlt. Manchmal frage ich mich wirklich, woher ich die Kraft im Jahr 2001 genommen habe. Aber es war gut so. Mit Heulkrämpfen in der Ecke sitzen nützt niemanden. Das soll kein Vorwurf an andere sein. Ich weiß genau, dass jeder so eine Geschichte anders verarbeitet. Meine Schwester hat die OP gut überstanden, liegt aber noch auf der Intensiv. Werde erst morgen Näheres erfahren können.
LG Sugar
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