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Alt 30.01.2017, 23:20
margit b. margit b. ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs und was kommt dann

Hallo Ilo,

das ist leider kein Einzelfall, dass EK-Krebs so spät erkannt wird. Auch bei mir verging fast ein Jahr bis zu Diagnose. Nicht einmal meine Thrombosen wurden erkannt, ich war schließlich noch jung (44 Jahre).
Als ich dann meine Diagnose bekam war mein Krebs schon weit fortgeschritten und ich hatte mehrere Thrombosen in beiden Beinen und im Becken und eine großflächige Lungenembolie. Trotzdem konnte ich tumorfrei operiert werden (pT3cN1G3), anschließend 6x Taxol/Carboplatin.

Meine Ärzte haben bei jeder Nachsorge gemeint, ich soll doch meine Lebenszeit gut nutzen, denn das Rezidiv wird kommen.
Aber - meine Erkrankung war 2003 und ich hatte kein Rezidiv. Ich hab einfach gelernt, dass trotzdem ALLES möglich ist!

Natürlich hat es viel Phasen gegeben, wo ich in ein tiefes Loch gefallen bin und mich mühsam herausgeplagt habe. Am schlimmsten war es für mich nach Ende der Chemo. Ich dachte auch, jetzt geht mein Leben so weiter wie vor der Erkrankung. Aber leider hab ich auch Einschränkungen zurückbehalten und ich muss mir meine Kraft gut einteilen. Aber ich hab gelernt, damit zu leben und dass das Leben trotzdem schön ist.

Such dir doch psychologische Hilfe, oft hilft es, einfach darüber zu reden. Und unsere Kinder können wir damit nicht belasten. Aber wenn du bald in REHA fährst, bekommst du sicher gute Tipps und Ratschläge.

Jedem hilft da was Anderes. Mir hat der Austausch mit Betroffenen am besten geholfen. Leider ist im Forum zur Zeit nicht so viel los. Freunde und das Umfeld gehen bald wieder in den Alltag über, was sollen sie auch viel sagen, können sich ja nicht in unsere Lage hineinversetzen.

Übrigens gibt es schon noch einige Betroffene, die diese Sch....-Krankheit überlebt haben. Es ist halt so, dass man dann irgendwann nicht mehr viel schreibt und die Krankheit hinter sich lässt.

Ich wünsche dir alles Gute!
Ganz liebe Grüße

Margit
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