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Alt 04.05.2010, 17:59
ebie ebie ist offline
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Standard AW: Seminom St. IIB-was erwartet uns?

Hallo Tinka,
natürlich tut es mir erstmal sehr Leid, dass dein Mann auch an Hodenkrebs erkrankt ist.
Auch wir wurden von der Klinik nicht gross aufgeklärt und man hat doch soooo viele Fragen.
Ich hab auch fast das ganze Forum hier durchgelesen um zu wissen was auf einem zukommen kann.
Gerade als Angehöriger hat man auch das Gefühl so machtlos zu sein und nicht helfen zu können.
Mir hat das Forum hier sehr viel geholfen.
Und denkt immer daran: Vieles kann, nichts muss!!!
Ich habe dir mal meinen Bericht kopiert den ich letztes Jahr hier im Forum geschrieben habe.
Lg Ebie


Mut-mach-Bericht
3 X PEB gut überstanden

Hier unsere Geschichte in Kürze, für alle die an Hodenkrebs erkrankt sind
und genauso unwissend sind wir noch vor 3 Monaten.

Unser Sohn ist 21 Jahre und bekam Mitte März die Diagnose Hodenkrebs.
Ein Tag später wurde ihm sein erkrankter Hoden über die Leiste entfernt (Orchiektomie)
Die drei Tumormarker: HCG, AFP und LDH waren stark erhöht.
Tumorart: Nicht Seminom , Stadium 2a
Bei der CT Untersuchung waren zwei vergrößerte Lymphknoten zu sehen.
Weiterbehandlung: Chemotherapie 3 Zyklen PEB

Da ich viel im Internet über Hodenkrebs und PEB gelesen habe und er mit über 95 % zwar heilbar ist, war das Wort Chemotherapie erstmal ein Riesen Schock für uns.
Hört und list man doch so viel Schlimmes über Chemotherapie.
Wir waren auf vieles gefasst. Doch zum Glück traf davon fast nichts ein.
Er hat die 3 Zyklen PEB gut überstanden.
Ihm war nie schlecht und er musste sich auch nie übergeben.
Er bekam jeden morgen das Medikament Emend was wohl auch das Wunder bewirkte.
Er hatte immer einen guten Appetit uns aß auch recht viel.
Das größte Problem waren seine Leukozyten die öfters stark abfielen.
Tiefststand bei 1,2. Er bekam dann immer eine Spritze die seine Leukos wieder aufbauten.
Er fühlte sich fast immer gut, allerdings war er Körperlich nicht belastbar.
Mit den anderen kleineren Nebenwirkungen konnte er gut umgehen.
Seine Haare gingen ihm am Ende des ersten Zyklus aus.
Augenbrauen, Wimpern u Körperbehaarung blieben, wurden nur lichter.
Er hatte sich gleich zu beginn der Chemo einen Port legen lassen worüber er sehr froh war und es jederzeit wieder machen würde. Während der eine Woche stationären Chemo (und manchmal auch bei den ambulanten) konnte über den Port auch das Blut genommen werden. So ersparte er sich die tägliche Stecherei am Arm.
Er hat auch immer positiv Gedacht und seine Krankheit von Anfang an angenommen.
Es ist jetzt genau 3 Monate her als er die Diagnose Hodenkrebs bekam und jetzt hat er schon alles hinter sich und es geht ihm gut.
Für alle die an Krebs erkrankt sind, den Angehörigen und Freunde
wünsche ich alles Gute.
Denkt positiv und haltet durch.
Wenn ihr noch Fragen im Detail habt schreibt mir einfach ich beantworte sie gern.
Lg Ebie
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März 2009:Sohn mit 21 J. Diagnose Hodenkrebs
Nicht-Seminom 2a
3 x PEB
März 2010: Rezidiv im Lymphknoten
April 2010 lap. RLA
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