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Alt 06.09.2003, 21:57
Gast
 
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Standard Was kann ich für meine Mutter tun?

Hallo Felida,
beneidenswert, dass Du soviele tröstende Worte hast, wo Dein Schmerz noch wesentlicher größer ist als meiner. Du hast nicht nur Deine Mutter verloren, sondern auch Deine gewohnte Umgebung - Euer Zuhause. Mag sein, dass die Wohnungsauflösung und der damit verbundene Stress Dich von vielem abgelenkt hat. Du schreibst, dass es Dir geholfen hat und daher hoffe ich, dass Du wirklich alles gut überstanden hast. Deinem Vater und Dir drücke ich ganz fest die Daumen, dass Ihr diese Krankheit besiegen könnt.

Bei uns scheint sich einiges zu verändern in den letzten Tagen - zum Positiven. Meine Mutter war heute bei uns und sie hat mich mit ihrer fröhlichen Art sehr überrascht. Vielleicht ist es wirklich hilfreich für sie, dass sie sich bei uns weder verstellen noch über den Tod meines Vaters schweigen muss. Jeder von uns trauert auf seine Art und trotzdem kann auch mal gelacht werden. Sie hat heute sogar auf ihre schwarzen Sachen verzichtet und das empfinde ich schon als riesen Meilenstein.

Für die Familie ist der Verlust eines lieben Menschen ein schwerer Schlag aber auch eine eizigartige Herausforderung. Nie vorher haben wir soviele intensive Gespräche geführt. Selbst mein Bruder und ich waren uns niemals vorher so nah oder haben uns weinend in den Armen gelegen. Wir haben bewiesen, was die Familie für uns bedeutet und wieviel sie uns wert ist. Ich wünschte mir manchmal, dass ich diese Erkenntnis vorher gehabt hätte.

Ich werde Deinen Rat mit Sicherheit befolgen und drücke Dich ebenfalls für Deine lieben Worte.

Liebe Grüße
Flo
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