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Alt 04.02.2008, 21:57
Theophanu Theophanu ist offline
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Standard AW: Östrogen, Progesteron, Arimidex

Hallo Dietrich,

gerade sehe ich Deinen Eintrag und möchte noch einmal etwas zu den Hormonrezeptoren Schreiben.

Du schreibst:


Zitat:
In vielen Lebensmitteln (Milchprodukte, Fleisch) sind ja heute Östrogene und Progesterone enthalten. Die werden vom Arimidex nicht erfaßt. Vorsichtshalber haben wir den Speiseplan schon geändert.
Es ist richtig, meines Erachtens, die Ernährung umzustellen. Sicher ist es wichtig, wertvolle Produkte zu essen, davon aber nicht zu viel.

Du schreibst, dass die Hormone aus den Nahrungsmittel von Arimidex nicht erfasst werden. Das ist eine schwierige Materie, auf jeden Fall ist es nicht so, dass das eigene Östrogen durch Arimidex vernichtet oder irgendwie erfasst wird.

Arimidex ist ein Aromatasehemmer. Aromatase ist ein Enzym, der notwendig ist für die Syntese von Östrogen. Also dank Aromatasehemmer (z.B. Arimidex) kann so gut wie kein Östrogen im Körper entstehen. Was bedeutet, dass kein Östrogen im Körper wirken kann. Das Östrogen wirkt unter Anderem auch an der Synthese der Hormonrezeptoren für sich selbst (so ist es!) und für Progesteron.

Also, allein die Antihormontherapie mit einem Aromatasehemmer schützt weitgehend vor einer unerwünschten Wirkung der Hormone aus den Nahrungsmittel, weil es so gut wie keine Rezeptoren für diese Hormone gibt.

Da wir aber nicht viel wissen über die Restproduktion von Östrogen, über die sonstigen Aufnahmewege und Verwertung der aufgenommenen Hormone, ist es wirklich nicht falsch, auf das Essen und darin eventuell enthaltene tierische Hormone oder die industriellen Xenohormone, die übrigens auch im Wasser vorkommen, zu achten.

Viele Grüße,
Theophanu
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