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Alt 03.02.2005, 01:09
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Peter, (und @Berthold und alle...)
zunächst mal: (da ich mich - wie bereits geschrieben - seit der Diagnose in schulmedizinischer Hinsicht kaum mehr mit diesem Thema beschäftigt habe) was bedeutet "palliativ mit Chemo behandelt"? und was meinst du mit "Labarotomien"? Was hast du denn unternommen?
ABer du hast also deinen Magen noch.. das ist schön! :-)
zu deinen Fragen: daß es mir nach einer op nur schlechter gehen kann als jetzt kann mir zwar kein Dritter bestätigen (ein Arzt würde es ohnehin nicht tun), aber da ich mich schon 44 Jahre kenne, weiß ich es einfach... zumal es mir bis heute sehr gut geht! als wenn gar nichts wäre sozusagen... ich habe wahrscheinlich ein besseres Verhältnis zu meinem eigenen Körper, als die meisten menschen, da ich mich tagtäglich mit selbigem beschäftige, weil ich Tänzerin bin. Ich verstehe mich nämlich mit meinem Körper ziemlich gut und weiß was er will/braucht oder ihm zu sehr zu schaffen macht. Er teilt dies (nicht nur mir) immer in Form von "Wehwehchen" oder eben ausgewachsenen Krankheiten mit (wenn man's zu lange ignoriert hat). Ferner verursacht mir allein der Gedanke daran, mich aufschlitzen zu lassen und einen (überaus wichtigen) Teil von mir entfernen zu lassen mehr als Übelkeit. Ganz davon abgesehen, daß ich ohne Magen schlicht und ergreifend nicht leben WILL. Und weiterhin - wie gesagt - hier eigentlich ausschließlich von Menschen lese, die dann (nach einer op/chemo) trotzdem innerhalb kurzer Zeit sterben. Mein Ziel ist LEBEN! und zwar nicht nur "irgendwie" (zerstückelt, chemoverseucht, voller Angst und Medikamente) und die nächsten 2/3 Jahre... Nun, die Verantwortung für mein Leben, für meinen Körper habe ICH ganz allein. Und die habe ich übernommen. Ich schiebe diese Verantwortung nicht ab auf irgendwelche Ärzte, nur um mir sagen zu können, "aber ich hab doch alles versucht" (bzw. andere versuchen lassen...) und wenn DIE es dann nicht geschafft haben, sind wenigstens DIE die "Bösen", die "Versager", nicht ich!... ;-)
Es ist niemand anderes "schuld" daran, daß der Krebs kam, genausowenig ist jemand schuld daran, wenn ich es nicht selbst schaffen sollte, ihn zum Rückzug zu "überreden"... auf deutsch: den eigentlich zugrunde liegenden Konflikt in MIR zu lösen, der das ganze verursacht hat...
Es geht sicherlich auch noch um andere Dinge, ganz profane andere Dinge: 1.wenn ich mich zu einer op/chemo entschließen würde (könnte), würde dies einen beruflichen Aussetzer von vermutlich mind. einem 1/2 Jahr bedeuten. Da ich selbständig bin, wäre dies mein wirtschaftlicher Ruin. (Du willst mir jetzt hoffentlich nicht erzählen, daß ich dann mit 45 oder 46 wieder einen netten Job am Schreibtisch finden würde... :-)
2. Tanzen ist mein Leben. Ich werd verrückt, wenn ich mich nicht bewegen kann... (eigentlich ist jetzt 1. und 2. die verkehrte Reihenfolge).
3. Ich habe mehr oder weniger hilflos mitansehen müssen, wie meine Mutter "kaputt-experimentiert" wurde von Ärzten. Sie hatte letztlich Darmkrebs, weil ursprünglich ein Blinddarmdurchbruch als "Blähung" diagnostiziert wurde... ich habe sie über ein Jahr gepflegt..
noch Fragen? (soviel zum Thema "Vertrauen zu Ärzten")
So, vielleicht versteht mich jetzt jemand...
liebe Grüße an alle,
chrisname@domain.de
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