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Alt 25.01.2009, 00:54
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Vorsorge für Angehörige

Hi Engel1,

selbstverständlich machst Du Dir Sorgen und doch kannst Du Deine Söhne nicht zwingen. Es ist verbrieftes Recht, dass man auch Nichtwissen darf. Hier geht es zur entsprechenden Bekanntmachung der Bundesärztekammer (PDF):

Richtlinien zur prädiktiven genetischen Diagnostik

Nichtsdestotrotz grüße die Beiden lieb von einer Frau, die an der erblichen Krebsvariante leidet.... grüße sie also von mir. Sage den Beiden (oder drucke es besser aus), dass ich mir in den Hintern beißen könnte, dass ich nicht eher zu den Vorsorgen gegangen bin. Darmkrebs macht lange Zeit keine Symptome. Deshalb konnte meiner riesig werden. Nun sitze ich da mit einem Seitenausgang und allen möglichen Problemen. Hätte man den Krebs eher gefunden, hätte man ihn wahrscheinlich im Stadium eines Polypen (Krebsvorstufe) restlos entfernen können, ohne mich zu operieren und es wäre gar nichts passiert.

Die engmaschigen Untersuchungen, die uns erblich Vorbelasteten zustehen, sind in Zeiten, in denen die Krankenkassen immer weniger bezahlen, ein wahres Geschenk. Und: Diese Untersuchungen sind unsere Lebensversicherung und die Grundlage für den Erhalt eines normalen Lebens voller Lebensqualität. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen und 3-4 Jahre vor meinem Riesentumor zur Untersuchung gehen. Dafür ist es jetzt leider zu spät.

Ich kann Deinen Söhnen die genetische Beratung und die Untersuchung nur ans Herz legen.

Liebe Grüße chaosbarthi
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Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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