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Alt 26.01.2016, 01:24
munsteadwood munsteadwood ist offline
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Standard AW: Vermutlich hat es mich auch erwischt

…auch wenn´s schon spät ist, muss ich jetzt doch noch mal was zu schreiben. Ich hatte bis zu meiner Chemozeit nie Probleme mit dem Gewicht (1,63m und 49kg), auch nach zwei Schwangerschaften erreichte ich mein Grundgewicht innerhalb von 4-5 Monaten. Sicherlich haben auch das lange Stillen und ein wenig Disziplin dazu beigetragen, es fiel mir nicht so schwer und ein wenig Bewegung war auch hilfreich, bin aber bestimmt kein Leistungssportler – nur so viel, wie es auch noch Spaß macht (vielleicht haben die Hormone auch wieder das sogenannte “Gleichgewicht“ gefunden). Allerdings war das während der Chemo ganz anders. Bis zum fünften Zyklus war alles okay, erst mit dem letzten Zyklus und danach hatte ich den Eindruck, dass mein Körper dann alles aufnahm und nichts wieder abgab. Vier Wochen nach dem letzten Zyklus hatte ich dann 7kg zugelegt , teilweise auch durch Flüssigkeitsretention. Erst mithilfe eines leichten Diuretikums, das die Entwässerung ankurbelte, purzelten 3Kilo innerhalb von 3 Tagen. Das regelmäßige Laufen (was ich während der Chemo begonnen hatte)und weniger Nahrungsaufnahme brachten dann den Erfolg . Da nun meine Ovarien chemobedingt nur noch dekorative Aufgaben erfüllen, hat sich auch hormonell einiges verändert. Laut Hormonspiegel bin ich eindeutig postmenopausal, und das merkt man deutlich. Der Bedarf ist wesentlich geringer. Ich kann mich auch den Ausführungen Jules nur anschließen, bezüglich der „400kcal“ hatte ich das auch ähnlich gelesen, 15-20% weniger Grundumsatz benötigt der Organismus nach dem Klimakterium und das würde ja passen. Wenn man sich mal ein wenig mit den einzelnen Hormonen beschäftigt, gerade auch die Bedeutung des Östradiols, dann ist eigentlich schnell klar wo sprichwörtlich „der Hase im Pfeffer liegt“. Tja, da haben wir nur zwei Möglichkeiten, entweder man nimmt es so wie es ist, oder man stellt sich ein wenig um. Ich achte schon auf eine gesunde Ernährung, habe ich auch schon vorher, wie auch schon gehört morgens eher kohlenhydratlastig, abends eiweißlastig, manchmal auch ein Glas Wein. Und wenn ich mal richtig gut Essen war, dann gibt es am Tag danach eben einen „Null“-Tag. Das klappt ganz gut. Sport: 3x wöchentlich Laufen oder Walken, oder Radfahren oder ein Spaziergang (weiß nicht ob das unter Sport fällt, für mich ist es eben Sport). Am Wochenende mal zum Wandern, Skifahren oder Shoppen…Die anderen Tage wühle ich im Garten…
Liebe Katja, auch du schaffst das, sicher gehört ein wenig Disziplin dazu, man darf es auch nicht übertreiben, sonst hält man das auf Dauer nicht durch. Und wir wollen doch auch Spaß haben, gerade jetzt, nachdem wir schon eine riesen Herausforderung gemeistert haben.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Ach, wenn ich mal einen Durchhänger zwecks Bewegung hatte, habe ich bei "krümel" seinerzeit im Chemotagebuch gelesen, sie ist echt taff und war mir da ein echtes Vorbild und den inneren Schweinehund hatte ich schnell überwunden.
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