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Alt 10.12.2001, 16:56
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Hallo Michaela,
Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Als ich, im Abstand von 4 Monaten erfuhr, daß meine Eltern beide Krebs haben, dachte ich das ich das nie schaffen würde. Es war einfach zuviel und ich habe mir ständig das Hirn zermartert wie ich das nur durchstehen soll. Nun habe ich meine Mutter schon in den Tod begleitet und meinem Vater geht es mittlerweile auch sehr schlecht.
Mir geht es natürlich nicht gut und ich bin auch furchtbar unglücklich, aber ich funktioniere erstaunlich gut. Ich werde dringend gebraucht und ich habe die Kraft meinen Vater zu pflegen ohne ständig zu weinen, oder nicht zu wissen wo mir der Kopf steht. Alles Andere klappt überhaupt nicht, ich bin überhaupt nicht mehr alltagstauglich. Aber das ist auch egal, in dieser kurzen Zeit bin ich nur für meinen Vater da und werde es ihm so leicht wie irgendmöglich machen.
Mach Dir keine Gedanken darüber ob Du es schaffst, das wirst Du. Es geht Schritt für Schritt und Du kannst Dich auf die jeweilige Situation einstellen. Denk nicht soviel darüber nach was kommen wird, sondern orientiere Dich an der jetztigen Situation. Ich hab mir das Leben, durch die ständige Grübelei was kommen wird, nur noch schwerer gemacht. Es ist sowieso alles anders gekommen als ich dachte.
Ich hoffe sehr, daß Dein Vater noch eine Chance hat und vor allen das er weiterkämpft. Das ist sehr wichtig. Mein Vater hatte sich nach dem Tod meiner Mutter aufgegeben und dann ging es rasend schnell bergab.
Alles Gute für Dich und Deine Familie
Sabine
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