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Alt 24.07.2003, 13:54
Gast
 
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Standard fühle mich unendlich schuldig

es wäre sehr schön wenn mir jemand ein paar tipps geben könnte. vielleicht muss ich mir auch einfach mal was von der seele schreiben.

mein geliebter bruder hat einen gehirntumor. wir wissen dies seit über einem jahr. es handelt sich bei seinem tumor um ein astrozytom who II. in unserer gegend wurde der tumor für inoperabel erklärt. nachdem wir mehrere meinungen eingeholt haben, fanden wir einen prof. der bereit zur op wäre. ein kontroll mrt im jan. 03 hat kein wachstum ergeben. ganz anders im juni 03. es stellte sich heraus dass der tumor stark gewachsen sei und sich schon in einen who III entdifferenziert hat. dies wurde ihm in einem krankenhaus um die ecke mittgeteilt.

sofort fuhren mein bruder und seine frau nach berlin zu "unserem prof." dieser operierte ihn erfolgreich, leider nur ein teil des tumors ( nach phatologischem befund ist der tumor weiterhin ein grad II). aber seitdem geht es ihm wieder gut. er ist im moment auf reha und erholt sich sichtlich.

es fällt mir sehr schwer mein herz auszuschütten. ich bin zwei jahre jünger als mein bruder und wir sind fast wie zwillinge aufgewachsen. ich komme mit seiner erkrankung nicht zurecht. ich fühle mich schuldig dass ich gesund bin. ich habe schlimme angstzustände.
ich habe mich sehr genau über die erkrankung informiert habe. ich weiss was noch auf uns zu kommt. das mag nicht heute und nicht morgen sein, irgendwann halt.
warum habe ich diese schuldgefühle, sie fressen mich auf. mein mann versucht mich davon wegzubringen indem er sagt ich solle einfach mal loslassen. ich weiss ja er hat recht ich schaff das aber nicht.

wäre über ein paar anregungen dankbar
ich wünsche allen betroffenen und angehörigen alles erdenklich liebe und gute

sterntalerchen
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