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Alt 09.01.2008, 22:03
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: HNPCC und Chemo?

Zitat:
Zitat von Tauchfloh Beitrag anzeigen
Hi Chaosbarthi,
stand das vor der Chemo schon fest, dass Du HNPCC hast?
Hi Tauchfloh,
sorry, dass ich die Frage heute erst gelesen habe. Mein HNPCC ist auf Gen-Ebene bislang nicht nachgewiesen. Man hat aus Kostengründen überhaupt nur die 2 am häufigsten betroffenen Gene untersucht (8 mögliche sind mittlerweile bekannt). Die Diagnose HNPCC steht aber dennoch. Zum Einen erfülle ich die Amsterdam-I-Kriterien und zum Anderen wurden eine Mikrosatelliteninstabilität und ein Expressionsverlust nachgewiesen. Ich befinde mich in Gesellschaft. Bei sehr vielen HNPCC'lern kann der Gendefekt nicht nachgewiesen werden. Es sind auch immer noch nicht alle ursächlichen Genplätze bekannt.

@Nalakia:
Laut Frau PD Dr. med. Dipl. chem. Holinski-Feder aus München (einer Patientin gegenüber) ist das Immunsystem im Allgemeinen in der Lage, eine wandernde (Metastasen bildende) HNPCC-Krebszelle zu erkennen und zu eliminieren. Deshalb ist es wichtig, dass Immunsystem intakt zu halten, weshalb es bei HNPCC'lern seltener Metastasen gibt. Eine Chemo erschlägt das Immunsystem und könnte daher die Entstehung von Metastasen begünstigen.

Wichtig ist die engmaschige Nachsorge. 80% aller HNPCC'ler haben binnen 10 Jahren nach der Erst-OP ein Rezidiv oder ein neues Tumorgeschehen (ggfs. auch an anderen Organen).

Noch zur Info: Der Tumormarker CEA steigt bei HNPCC-Primärtumoren und HNPCC-Rezidiven fast nie an. Die eher seltenen HNPCC-Metastasen werden demgegenüber zu 100% und auch sehr frühzeitig über den CEA angezeigt.

Liebe Grüße
chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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