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Alt 26.10.2011, 20:55
Jürgens Freund Jürgens Freund ist offline
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Registriert seit: 24.10.2011
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Standard AW: Ich werde sterben

Hallo nochmal,

vielen Dank für eure Anteilnahme! Ich habe Hochachtung vor dem was Ihr hier alle tut. Ich bin sicher, dass Ihr vielen Betroffenen und auch euch selbst damit helft mit der Krankheit umzugehen und auch viel Kraft und Mut gebt. Ich bewundere jeden Einzelnen von euch für eure Einstellung, die Ihr zu dieser schlimmen Krankheit habt und wie Ihr damit umgeht. Auch Jürgen hat es mit Sicherheit genau so geholfen, wie er auch mit seiner Art vielen von euch Mut gemacht hat.

Ich selbst trauere sehr um Jürgen. Ich war seit der Beerdigung noch nicht in der Lage seine Frau zu besuchen. Ich weiß aber über Dritte, dass sie ok ist und Unterstützung von der Familie hat.
Den Tod selbst empfinde ich nicht als schlimm. Ich finde, dass es für die "Zurückgebliebenden" schwerer ist mit dem Verlust umzugehen als alles andere. Auch Jürgen hatte keine Angst um sich. Seine größte Sorge galt seiner Frau. Selbst um mich hat er sich noch 1 Tag vor seinem Tod gesorgt und mir gesagt, dass auch ich zusehen muss wieder Gesund zu werden, da ich zur Zeit auch nicht der Gesündeste bin. Allerdings werde ich bestimmt wieder Gesund, zumindest werde ich nicht daran Sterben.
Jürgen war ein so guter Freund und ich vermisse ihn sehr. Ich habe so viele Bilder im Kopf, die ich nie vergessen werde. Und das ist auch gut so.

Er hat sich zwar noch eine möglichst schöne Zeit gemacht und sein Leben so weit wie es ging genossen, aber er hatte noch so viel mehr vor. Es tut mir so leid, dass wir nicht noch ein bisschen Zeit haben durften.
Wie ich schon anfangs geschrieben habe, verfolge ich seine Beiträge hier im Forum von Anfang an. Dadurch habe auch ich mich intensiv mit seinem Krebs beschäftigt. Mit diesem Verlauf habe ich nicht gerechnet. Das das so schnell gehen kann....
Auf der anderen Seite ist ihm so wohl viel zusätzliches Leid erspart geblieben. Er konnte bis zum Schluss essen, Trinken und war lange sehr wach. Er brauchte weder einen Stent, noch eine Magensonde.

So, jetzt habe ich mir auch mal ein wenig Kummer von der Seele geschrieben und ich danke euch fürs zuhören. Ich wünsche euch allen und jedem Betroffenen viel, viel Kraft, Mut und Kampfgeist. Man sollte bei allen schlechten Nachrichten niemals vergessen, dass es auch gute Verläufe gibt!
In diesem Sinne, Kopf hoch und Durch!!

Liebe Grüße

Marco

Das Schlimme am Tod ist nicht die Tatsache,
dass er uns einen geliebten Menschen nimmt,
sondern vielmehr,
dass er uns mit unseren Erinnerungen allein lässt.
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