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Alt 06.02.2007, 21:00
Thorsten44 Thorsten44 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,

@Klaus, Raucher haben ein 30 mal höheres Risiko an Krebs zu erkranken als Nichtraucher, also ist das in etwa so gross wie beim Barrett.....

Ich finde Deine Einstellung gut, ich kann allerdings auch verstehen, wenn jemand eine Ablation mit anschl. Fundoplikatio machen will. In Deutschland ist es aber gar nicht so einfach, einen Arzt /Klinik zu finden, der das (vorbeugend) macht, wenn noch keine Dysplasien (High Grade) oder bereits Krebszellen vorhanden sind. Zum einen muss dann die Ablation wirklich das gesamte Barrett abtragen, nichts darf übrig bleiben (und das auch noch schonend, nicht das die speiseröhre perforiert wird) zum andern muss die Fundoplicatio auch gut gemacht werden (nicht zu eng oder zu weit). Ein OP-Risko bzw. Narkoserisiko ist natürlich immer dabei. Und es ist noch nicht in Studien erwiesen, ob tatsächlich das Krebs-Risko dadurch sinkt.

Die Fachleute streiten sich noch über die richtige Behandlung bei Barrett, die Internisten meinen, PPIs reichen aus, einige sagen sogar, wenn kein Sodbrennen da ist, sollte man gar nichts einnehmen. Nur alle 2 Jahre zur Kontrolle. Die Chirurgen raten dagegen zur OP, was verständlich ist.

Man sollte das Risko realistisch einschätzen, und das ist eben 0,5 % / Jahr, also in 99,5 % aller Barrett Fälle passiert nichts. Wenn man dann noch sich an die Reflux Therapie (PPI, Geichtskontrolle, Ernährung, jährliche Spiegelung) hält, kann man es noch weiter minimieren.

Ich persönlich neige allerdings momentan eher dazu, nach allem was ich gelesen habe,dass eine Ablation mit Fundoplicatio doch die beste Lösung ist. Vor allem, wenn man noch nicht so alt ist. Allerdings habe ich generell enorme Angst vor OPs, das hält mich davon ab, das in Angriff zu nehmen.

Viele Grüsse
Thorsten

Geändert von Thorsten44 (06.02.2007 um 21:02 Uhr)
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