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Alt 27.07.2004, 09:16
Gast
 
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Standard Lungenkrebs/Metastasen im Kopf

Liebe Corinna, liebe Liz

Ich wollte nicht die Hoffnung nehmen, es stimmt natürlich, daß statistische Zahlen zu Überlebenszeiten immer Statistik ist, und NICHTS über den Verlauf des einzelnen Betroffenen aussagt. Wir sind alles Individuen und lassen uns nicht in ein Schema pressen. Aber gerade weil das so ist, und es Hinweise für uns gibt, daß die Chancen eher schlecht stehen (und mehr kann auch ich nicht aussagen!) so haben wir durch so einen Hinweis Zeit, uns auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Das Leben ist nun mal endlich, und es kann sein, daß ich morgen einen Herzinfarkt bekomme, gegen einen Baum fahre oder mich ein sonstiger plötzlichen Tod ereilt. Dann wäre ich vor Deiner Freundin tot!.
Der Krebskranke hat die Chance, da er sich mit dem Tod frühzeitig konfrontiert sieht, sich auch innerlich auf die Situation einzustellen und die nötigen Vorkehrungen zu treffen.
Ich halte nichts davon, den Gedanken an den Tod zu verdrängen, denn gerade da das Sterben ein Teil unseres Lebens ist, läßt uns die Auseinandersetzung mit einer solchen Grenzsituation geistig wachsen und "erwachen".

Kurz noch zu Iressa: Iressa hat noch keine europäische Zulassung, die über die EMEA (europäische Zulassungsbehörde) in England zu beantragen ist. Die Schweiz gehört nicht zu dem Zulassungsverfahren der EMEA und hat ein anderes Zulassungsverfahren, gehört also im rechtlichen Sinne nicht zu Europa. Wegen der Nähe zu Deutschland lassen häufig Pharmafirmen(als Probelauf sozusagen für Europa)neue Medikamente im einfachen Zulassungsverfahren in der Schweiz zu, die meisstens die Zulassung der FDA in den USA 1:1 übernimmt.


Thomas Gronau für krebs-kompass.de

thomas.gronau@krebs-kompass.de
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