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Alt 05.06.2005, 17:07
Gast
 
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Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Hallo,
es ist schon merkwürdig. Da hatte ich über ein Jahr lang Zeit, mich auf diesen Tag einzustellen und nun, da eingetreten ist, was schon längst hätte eintreten müssen, ist es für mich ziemlich schwer damit umzugehen. Zumal ich mir in den letzten Wochen oft gewünscht habe, er könnte endlich gehen, weil es in meinen Augen eine fürchterliche Quälerei war. Aber wahrscheinlich war es für mich schlimmer als für ihn, da er, wie ich hoffe und auch der Arzt sagte, er davon nichts mehr mitbekommen hat. ES ist auch diese Ungewissheit, die mir auch niemand so recht nehmen konnte, was er noch mitbekommen hat oder auch nicht. Die Ärztin aus der Klinik, mit der ich noch Kontakt hatte, sagte immer wieder, ihm ist sein Zustand nicht bewusst. Und das möchte ich auch gerne glauben, nur leider gelingt es nicht so gut.
@Claudia... ich glaube hier irgendwo gelesen zu haben, dass auch du deinen Vater letzte Woche an diese Krankheit verloren hast? Dann möchte ich auch dir sagen, wie leid mir dies für dich tut. Wie kommst du jetzt damit zurecht? Ich habe immer gedacht, wenn es soweit ist, werde ich erleichtert und froh für meinen Papa sein, dass er nicht mehr so leiden muss (ob er es jetzt mitbekommen hat oder nicht), aber es ist einfach nur schrecklich. Aber ich glaube, da ist wohl auch eine Portion Selbstmitleid dabei. Dazu muss ich sagen, dass ich meinen Papa in diesem Jahr sehr intensiv begleitet habe und fast jeden Tag da war. Meine Mutter ist leider auch nicht so fit, so dass es ihr oft aus gesundheitlichen Gründen einfach nicht möglich war zu ihm zu fahren. Mein Bruder wohnt ziemlich weit weg und ich es nicht ertragen konnte, zu wissen, dass niemand bei ihm ist. Ich habe mich da wahrscheinlich auch ziemlich reingesteigert. Aber ich hoffe, die Zeit wird die Wunden heilen. Alles Gute für euch, die ihr mit dieser Krankheit konfrontiert seid.
Lieben Gruß
Gabi
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