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Alt 18.11.2007, 09:08
dasandrea dasandrea ist offline
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Standard AW: antikonvulsiva & schwangerschaft?

Liebe Reni,

herzlichen Dank fürs Lesen + Antworten. Egal ob Du mir mit medizinischem Wissen weiterhelfen kannst oder nicht - es tut einfach gut zu sehen, dass es Leute gibt, die helfen wöllten wenn sie denn könnten, man fühlt sich nicht so ganz alleine im Regen...

um deine Frage bzgl. der MRT zu beantworten:
die Quintessenz aller durchgegoogelten Seiten heißt: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste". Es gibt lediglich bisher keinen wissenschaftlichen Unbedenklichkeitsnachweis einer MRT-Untersuchung bei Schwangeren, es sind keinerlei durch MRT entstandenen fetalen Schädigungen nachgewiesen. Aufgrund der mangelnden Erfahrung genießt halt der Schutz des Ungeborenen (berechtigte) Priorität, weshalb manche Kliniken und Praxen ein MRT in der Schwangerschaft gänzlich ablehnen. Der Großteil beschränkt sich jedoch auf einen MRT-Verzicht während des ersten Trimenons in der ja die Organentwicklung stattfindet und räumt der MRT sogar einen immer größeren Stellenwert bei der Diagnostik fetaler Erkrankungen ein. Verabreichung von Kontrastmitteln sind allerdings ein absolutes No-Go soweit ich das erlesen konnte.

Die Erklärung meiner Onkologin zur Ablehnung fusste auf dem Tatbestand der Hitzeentwicklung. Dieses kann ich allerdings nicht so recht nachvollziehen - lokal stieg bei dieszbezüglichen Untersuchungen schon die Temperatur an (keine Angabe um wieviel °C), jedoch fand durch den Temperaturausgleich im Körper eine Erhöhung der Körpertemperatur um maximal 1°C statt. Da der zu untersuchende Bereich bei mir eh der Kopf wäre, welcher erwiesenermaßen ja ziemlich distal vom Bauch liegt, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass die Wärmeentwicklung ein Schädigungsfaktor sein könnte. Zumindest ist es für mich als Laien nicht logisch nachvollziehbar.

Mein Fahrplan heißt jetzt: erstes Trimenon ohne jegliche Untersuchung (außer der Sono beim Gyn natürlich). Im Januar soll ich theoretisch zur genetischen Beratung mit anschließender Amniozentese (Fruchtwasserpunktion zur Bestimmung genetischer Prädispositionen), allerdings seh ich mich vor lauter Angst noch lang nicht diesen Termin wahrnehmen. Auch wenn das Risiko heruntergespielt wird - hab selbst bei einem Praktikum auf einer Wöchnerinnenstation eine Frau mit misslungener Amniozentese erlebt. D.h. ein irreparables Leck in der Gebärmutter, somit Austritt von Fruchtwasser mit der Konsequenz Bettruhe im Liegen über Monate. Eine Alternative dazu wäre dann halt ein MRT...

Werde mich mal an der Uni-Klinik bei uns in der Nähe erkundigen, wie es dort mit den MRT's in der Schwangerschaft gehandhabt wird. Aber mir schwant bereits, dass mich dort dass Problem "10 Ärzte = 10 Meinungen" einholen wird und ich halt letztlich wieder aus dem Bauch entscheiden muss. Zu blöd, dass ich hierbei im Forum keinerlei Erfahrungen mit ähnlich Betroffenen austauschen kann... So werde ich jetzt halt mit Beharrlichkeit meine eigenen Erfahrungen an dieser Stelle gelegentlich dokumentieren was vielleicht irgendwann einmal jemandem in gleicher Situation evtl. eine Hilfe sein kann.

feinste Grüße

Andrea
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