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Alt 09.03.2005, 15:19
Gast
 
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Standard 1. Niere raus, 2. Niere nun auch befallen. HILFE !

@ulrike

Daß Du etwas entgegnen könntes, habe ich nicht bezweifelt. Gefragt allerdings hatte ich, ob da etwas Rationales zu entgegnen sei, und da finde ich leider nichts.

„Kann es sein, dass Dein Bestreben bei Patienten mit metastasiertem NK sehr eingeschränkt ist, um nicht zu sagen, dass Du da in der Therapie wenig Sinn siehst? Wenn man liest, dass Du schreibst, dass man beim primär metastasierten NK "nur den Progress festzustellen hat", könnte man diesen Eindruck gewinnen - frei nach dem Motto: hat doch sowieso keinen Sinn, Patient ist abzuschreiben!? „

Bei allem notwendigen Respekt: das ist Quatsch. Da interpretierst Du offenbar eigene Erfahrungen, womöglich Vorurteile hinein, aber da lies aml gelegentlich einfach meine Beiträge nach.

„Hast Du schon mal davon gehört, dass man nach IMT oder anderen Therapien Erfolge aufweisen kann ( Remission bis zur Vollremission oder Krankheitsstillstand ) um dann mit der Therapie ggf. vorläufig auszusetzen??? „

Naja, siehe oben, macht durchaus Sinn, da mal nachzusehen, was ich geschrieben habe.

Solche speziellen Situationen der probatorischen Therapieunterbrechung / intermittierenden Therapie waren nicht der Gegenstand unserer diskussion, bei uns ging es um ein generelles Nachsorgeschema. Natürlich machen wir IN DIESES FÄLLEN die Kontrollen enger, und anders, aber generell kann das nicht zur Anwendung kommen. Du erweckst den Eindruck, man würde bei einem metastasierten Nierenzellkarzinom erstmal Kontrollen machen, um dann Therapie einzuleiten, was natürlich nicht viel Sinn macht.

Ob wir beim US/CT auf einen Nenner kommen, ist nicht von Bedeutung. Das, was ich dargestellt habe, ist die Datenlage, der Stand der Wissenschaft. Darüber zu diskutieren, ist nicht sinnvoll.

Nicht behauptet habe ich, man könne mit irgendwas wie dem Rö. eine Metastase ausschließen. Kein Verfahren kann das. Selbst eine im CT darstellbare 1mm-Meta hat immerhin ein paar Milliarden bösartige Zellen da drin.

Auch von blindem Vertrauen habe ich nichts geschrieben. Von Vertrauen allerdings schon. Es gibt aber eine Grenze, an der dann Mißtrauen entsteht. Und dann ist die Geschäftsgrundlage der Arzt-Patient-Beziehung nicht mehr vorhanden. Diese basiert fundamental auf gegenseitigem Vertrauen. Ohne Vertrauen keine Arzt-Patient-Beziehung, auch hier wieder die Maus: Glaubste nicht, ist aber so.

(btw: Krieg doch mal raus, von wem der Satz mit der Kotrolle stammt, und vor Alle, was der damit gemeint hat. Da wird Dir auch ein Schauer über den Rücken laufen, also einem wie mir, der im Stalinismus aufgewachsen ist, geht es jedesmal so. Diese Art der Kontrolle kriegen wir alle mit der superduper-“Gesundheits“karte. Ich denke, das wirst Du nicht wirklich wollen)

Sprechen ist nur ein Teil ärztlicher Arbeit. Therapieren, ob scharf oder nicht, ein anderer. Urologen sind die Ärzte, die die weitaus meisten uroonkologische Patienten sehen. Onkologen sind an sich nicht besser als Urologen, sie haben auf diesem speziellen Gebiet aber deutlich weniger Erfahrung und Überblick. Prof. Atzpodien ist eine sehr erfreuliche, aber eben auch ausgesprochen seltene Ausnahme. In unserer Umgebung bekomme ich gerade beim Nierenzellkarzinom zu hören, die ganzen Therapien bringen doch eh nix, und was die Bisphposphonate bringen ohne Bruchgefahr und was nicht noch alles. Die in unserer Umgebung sind offenbar nicht willens, mal nachzulesen, diese Onkologie ist gefährlich. Sprechen ist ganz wunderbar, notwendig. Aber wenns dabei bleibt, als bestenfalls unzureichend zu bezeichnen.

Dein zweites Statement zu Elke kann ich nur unterstützen.

@Elke:

Von Placeboeffekt habe ich bisher nichts geschrieben. Ganz im Gegenteil: Du wirst den Begriff der Psychohygiene bei mir finden, den Ulrike ein Wenig mißverstanden hat. Ansonsten kann ich auch Dir nur zustimmen.

An Andere:

Informiert Euch von den Spezialisten. Lest die Bücher, die Zeitschriftenartikel. Das kann man. Fremdwörter kann man nachschlagen. Selbst ich hab das gelernt und nicht mit der Muttermilch eingesaugt. Bildet Euch Eure Meinung. Fragt, wenn irgend Was unverständlich ist. Die Abstracts im Pubmed übers Internet sind verständlich. Ein Gerät ist nicht um so besser, umso beeindruckender oder teurer es ist, weder die CT oder MRT noch die PET: alles hat sein Einsatzgebiet, und die definieren sich nicht aus dem Bauch oder durch obskure Glaubenszirkel, sondern durch Abklärung im Rahmen wissenschaftlicher Forschung.

Dann Tschüs erstmal.
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