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Alt 18.10.2002, 08:55
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

Hallo raipa,

endlich komme ich wieder dazu Dir Deinen Eintrag zu beantworten, Du hast eine bewundernswerte Art durch Deinen Humor einem echt Mut zu machen. Danke erstmal.

Die Idee unsere 9-jährige Tochter letzten Sonntag mit ins Krankenhaus zu nehmen war wohl nicht so gut, für Schwiegermutter schon, nur unsere Tochter hat den Anblick nicht so gut verkraftet, sie kollabierte auf dem Krankenhausflur... shit sage ich Dir, danach plagten mich auch noch Schuldgefühle zumal sie nachts von ihrer Oma geträumt hat und nun gar nicht mehr ins Krankenhaus möchte.

Aber was erfreuliches gibt es auch: nachdem meine Schwiegermutter jeglichen Lebensmut verlor und die Nahrungsaufnahme verweigerte und sie "nicht mehr wollte", rief ich umgehend den zuständigen Oberarzt an und bat um ein Angehörigengespräch. Auf Anfrage wann denn der histologische Befundbericht vorläge bekam ich zu hören dass dieser schon längst vorläge und sehr erfreulich wäre. Na prima da liegt dieser erfreuliche Bericht schon tagelang darum, Schwiegermutter rechnet mit dem Schlimmsten und kein Arzt hat Zeit ihr das erfreuliche Ergebnis mitzuteilen. Als ich ihn bat ihr diesen noch am selben Tag mitzuteilen um ihr wieder mehr Mut zu machen, bekam ich zu hören er könne sich auch nicht zerteilen aber versprach dennoch sich darum zu kümmern. Und siehe da abends als wir sie vorgestern besuchten, war sie viel besser drauf, es bestünde sogar eine 100%-ige Heilungschance anstatt der anfangs nur 45% und seit meinem Anruf bei dem Oberarzt reißen sie sich da geradezu ein Bein aus um sie wieder aufzupäppeln. Auf einmal bekommt sie Bepanthen-Lösung zum Spülen anstelle den Salbeitee, Vitamin- und Aufbauspritzen werden verabreicht, seit gestern bekommt sie so grünliche Lutschtabletten dass sie das erste Mal ein Süppchen zu sich nehmen konnte und die Schluckbeschwerden somit erträglich sind. Die beiden Mitpatientinnen kümmern sich rührend um sie und gehen auch schon mal mit ihr auf dem Flur auf und ab wenn wir gerade mal nicht da sind.

Harry, ich habe mir Deine HP angesehen, super kann ich nur sagen auch von den Fotos war ich sehr beeindruckt.

Sandra danke auch Dir für Deinen Eintrag an mich gerichtet, geplant ist wohl ein 3-wöchiger stationärer Aufenthalt, dann 1 Woche zu Hause in der wir versuchen werden sie weiter aufzupäppeln bevor die Bestrahlungen losgehen.

Ist jemand zufällig aus Hessen hier? Würde mich mal interessieren ob jemand im gleichen Klinikum behandelt wurde wie meine Schwiegermutter.

So erstmal liebe Grüße an alle und ganz lieben Dank für Eure Anteilnahme.

Bis bald Tina
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