Thema: es tut so weh
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Alt 30.08.2002, 00:01
Gast
 
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Standard es tut so weh

Liebe Petra,

mir geht es genauso wie Dir. Ich habe niemals geglaubt, dass es so schnell gehen könnte bei meinem Vater - drei Monate nach der Diagnose! Und dass ich dann SO schnell in DIESEM Forum gelandet bin und nicht mehr in dem der Hoffenden-Leidenden. Ich könnte aber auch nicht sagen, welche Phase schlimmer war oder ist.

Ja, es ist so, so schwer zu begreifen (es ist überhaupt nicht zu begreifen). Aber man muss sich wohl immer wieder fragen, für WEN ein kurzes Leiden schlimmer bzw. besser war.

Man könnte Dich ja fast "beneiden" um die Art des Sterbens bei Deinem Vater, und ich bin mir sicher, dass dies Viele tun. Behalte es als schöne Erinnerung und Stärkung, dass DU bei ihm sein durftest, und dass er nochmal zu sich gekommen ist (mein Vater war den letzten Tag in einer Art Koma).
Es ist schlimm zu wissen, dass sie nicht sterben wollten, dass sie gekämpft haben, dass sie es selbst wohl nicht geglaubt, wenn auch vielleicht manchmal schon erahnt, haben, bis zum Schluss, so wie wir. Wir haben das ja in gewisser Weise irgendwie mit durch gemacht (im Kleinen).
Aber es nützt nichts, es liegt nicht bei uns... Und wer weiß, wozu es "gut" ist (auch wenn ich selbst jetzt noch nicht so recht dran glauben kann).
Das hast Du schön gesagt mit dem, dass wir unsere Lieben zwar nicht mehr hören oder sehen können (im Geiste können wir das immer noch, denn wir haben die Erinnerungen, und wir wissen doch so oft, was er/sie gesagt HÄTTE), aber fühlen.
Ich bin auch sehr froh, dass es dieses Forum gibt!

Liebe Lisa, Schwester im Herzen,
ja, ich weiß, was Du meinst. Man kann jemanden quasi irgendwie "besuchen". Ich SEHE es auch so.
Vielleicht magst Du ja irgendwann noch etwas zur Trauerfeier schreiben, nur wenn Dir danach ist! Ich bin froh, dass die Beerdigung Deiner Schwester auch traurig-schön war.

Lieben Gruß
Tina
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