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Alt 24.03.2005, 01:21
Gast
 
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Standard Ich muss mich mal so richtig aussprechen

Oktober 2003.38 J und Diagnose Dickdarmkrebs (T3N2)Ich habe bis dahin nicht einmal im Traum an Krebs gedacht. Die OP, laut Arzte, war ein Erfolg, ich sei jetzt Krebsfrei,die Radio und Chemotherapie nur zur Vorsorge. Die 1. Untersuchung nach 2 Monaten war wieder ein Schock. Der Tumor war wieder da. Verdammt, darauf war ich nicht vorbereitet.Ich war doch Krebsfrei, die Behandlung doch nur zur Vorsorge. Alles nochmal von vorne, wieder Chemo. Diesmal habe ich sie besser vertragen und konnte die Behandlung bis zum Schluss duchziehen(mein Artz meinte er hätte so starke Nebenwirkungen seit Jahren nicht erlebt) und wieder 5 Wochen Bestrahlung. Im Gegensatz zu anderen Patienten habe ich bei den Bestrahlungen Null Probleme. Dann, nach 2 Monaten, wieder die Kontrolluntersuchung, diesmal war ich nicht so optimistisch (oder besser gesagt ¿naiv?) Vor 5 Wochen dann die 2. Operation. Diesmal mit Bestrahlung während der OP, das hat den Vorteil, dass nur 4 Minuten lang bestrahlt wird un die sonst üblichen Nebenwirkungen nicht eintreten. Zur Zeit mache ich eine Antikörpertherapie um die "Krebs-Impfung" zu unterstützen, die ich in 4 Wochen anfange. Mit meinenm eigenem Tumor gezüchtet. Zur zeit bin ich sehr mutlos. Sonst bin ich sehr optimistisch, alle bewundern mich wie stark ich doch bin. Ich fühle mich nicht stark. Ich möchte weinen und schreien, aber da sind meine Kinder, die jüngste gerade mal 8 J, die älteste 17 J und da ist mein Mann und meine Familie. Sie lasssen sich nicht anmerken, wie schlecht es ihnen auch geht. Ich bin ja die Kranke. Ich darf weinen und trost suchen, sie nicht. Sie sind stark meinetwegen und Ihretwegen reise ich mich zusammen. Deswegen sitze ich hier und schreibe an Unbekannte in einem fremden Land und hoffe dass sie mich verstehen.
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