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Alt 24.07.2013, 08:51
SunnyCat SunnyCat ist offline
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Standard AW: 2. OP- ich würde mich über eure meinung und Hilfe freuen

Guten morgen, ihr Lieben,

puh, was habe ich denn da angerichtet!
Und das alles nur, weil ich leugne und nicht ertragen kann, dass ich diesen verdammten R-irgendwas habe, diesen verdammten Tumorrest.
SORRY für das Chaos!
Birgit, danke, dass du darauf verwiesen hast, dass der Artikel von 1999 ist, da hätte ich auch selber drauf kommen können, das Datum beim Lit.Verweis anzugeben, mache ich ab jetzt.
Was noch aktuell ist, ist die Differenzierung des Tumorrests auf < 0,5cm. Nach meinem Wissen wird heute damit zunehmend als Kategorie gearbeitet.
Zudem ist der Artikel natürlich hier durch die lokalen Gegebenheiten anders gewichtet (Verfasser leitet ja heute noch erfolgreich gynäkologische Abteilung des hiesigen Kompetenzzentrums). Okay, das dazu.

Ich werde aufhören, meine Leugnung hier zum Thema zu machen, ich werde mich zusammennehmen.
Aber BESCHÄFTIGEN ("quälen" Zit. Birgit) tut es mich die ganze Zeit...

Birgit, es geht mir weniger um die Idee, HEILEN zu wollen... Natürlich WÜNSCHE ich es mir, sehe aber die Möglichkeit auch noch nach einem Rezidiv. Ich denke bspw. an Frieda (viele Grüße an Dich, Frieda!) oder flipaldis ist ja nun auch sehr lange NACH einem Rezidiv ohne Symptome (auch liebe Grüße!).
Die Möglichkeit zu heilen bzw. die Krankheit zu stoppen, den Zustand zu stabilisieren, diese real begründete Hoffnung würde ich sowieso ganz lange nicht aufgeben, denn dazu ist Krebs auch viel zu unberechenbar und letztlich dessen Heilung m.E. viel zu wenig erforscht, fundiert und gesichert.
Es bleiben bei dieser Erkrankung auch aus klinisch-wissenschaftlicher molekularbiologischer Sicht viel zu viele Fragen offen.
Ich würde sehr, sehr lange ungerne den Schlüssel zur Verbesserung meines Zustandes aus der Hand geben und sagen: Ach so ja, ab jetzt bin ich denn mal unheilbar - falls ihr versteht, was ich meine. Formal werden wir nach dem 1. Rezidiv so gehändelt, aber das interessiert mich nicht allzusehr, alleine schonm nicht, weil ich genauso weiterleben würde, auch arbeiten würde, wie jetzt, solange ich kann,.
Aber was ich ECHT nicht ertragen könnte, wäre in bspw. 4, 5 oder 6 Monaten, also zeitnah, ein Rezidiv zu bekommen... So, wie ich jetzt drauf bin, würde ich jede Behandlung abbrechen, die mir Probleme macht. Im Grunde wäre ich nicht behandlungsfähig dann. Ich bin da echt nicht so stark wie andere dieser tapferen Frauen hier, das weiß ich jetzt schon.
Und v.a. DAVOR, vor den Gedanken an diese Möglichkeit, versuche ich mich zu schützen.
Ich wäre sehr dankbar, wenn ich erst später ein Rezidiv bekommen würde, so dass ich mich ein wenig erholt habe und die dann anliegende Behandlung durchstehen könnte.... SEHR dankbar!
Mit dem Recherchieren möchte ich herausfinden, dass mein Tumorrest doch "nicht so schlimm" ist und möchte mir ein wenig Ängste nehmen...

Aber okay, ich höre auf damit, ich muss es an anderer Stelle klären, anstatt hier und damit betroffene Frauen wuschig zu machen.

Aber ehrlich gesagt: Sandra hat mir dazu ja Infos von 2008, Wiederaufl. 2011 geschickt, GANZ KLAR DEFINERT, ich zitiere:
R0
Kein Resttumor vorhanden
R1
Der Resttumor hat weniger als 2 cm Durchmesser
R2
Der Resttumor hat mehr als 2 cm Durchmesser
aus: Eierstockkrebs.Eine Information der Krebsliga für Betroffene und Angehörige. Hersg. Krebsliga Schweiz, .S. 29

Und Birgit hat mir dazu Infos geschickt
R (= Residualtumor oder Tumorrest nach Behandlung): Diese Angabe wird nach einer (operativen) Behandlung gemacht. Sie steht für das Fehlen oder Vorhandensein von Resttumorgewebe (R0 = kein Resttumor, R1 = eine Gewebeprobe lässt unter dem Mikroskop auf sichtbare Tumorreste schließen, R2: Resttumor war bei Operation, auf einem Röntgenbild oder anderen Gelegenheiten mit bloßem Auge zu erkennen, RX = Vorhandensein von Resttumor kann nicht beurteilt werden.

Also echt - beide Aussagen entsprechen sich nun nicht gerade - frage mich, ob sie nun gleiche Kategorien mit anderen Kriterien versehen haben, ohne dies zu kennzeichnen. In meinem wissenschaftlichen Bereich dürfte man das nicht so machen.
Und um meine Verwirrung abschließend zu vergrößern, hat eine junge Ärztin aus dem KH, in dem ich operiert wurde, gesagt, wenn man den Tumorrest alleine als Grundlage der Klassifizierung sehen würde, der nach Op verblieben ist, dann wäre es R1, aber dem KH glaube ich ja nicht allzuviel.
Naja, jedenfalls verstehe ich mich, dass dies für Verwirrung bei mir sorgt - das kann ich nur zu meiner Entschuldigung beitragen.

Ja, abschließend: Bei einem möglichen Rezidiv, welches ich bei mir leider natürlich auf keinen Fall ausschließen kann, hoffe ich sehr, auf R0 operiert zu werden. Und DANN würde ich GLEICHERMAßEN auf Heilung hoffen wie jetzt oder mehr, denn ich würde mich in einem Kompetenzzentrum operieren lassen, so sehe ich das.

So, und ansonsten werde ich das ganze noch einmal explizit mit einer fähigen Onkologin besprechen und den Rest mit meiner Psychoonkologin.
An dieser Stelle werde ich das R-Chaos beenden.


Erstmal alles Liebe für Euch,
wünsche euch einen schönen Tag bzw. einen Tag mit schönen Momenten,
viele Grüße,.
Kathrin
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