Einzelnen Beitrag anzeigen
  #12  
Alt 23.02.2011, 15:53
soulsurfer soulsurfer ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2011
Beiträge: 5
Standard AW: bitte um dringende antwort!

Hallo,

genau so wie Rösschen das beschrieben hat sehe ich das auch. Allerdings versuche ich im Gespräch mit dem Arzt immer diplomatisch zu sein. Ich möchte ja nicht den Eindruck erwecken, dass ich seine fachliche Kompetenz in Frage stelle.
Ärzte sind da auch nur Menschen und fühlen sich auch mal schnell im Ehrgefühl verletzt. Ich hatte mal den Fall ,dass ich bei einer OP darauf bestanden habe vom Chef opriert zu werden. Danach hatte ich immer das Gefühl, dass mein Verhältniß zu einem der Oberärzte etwas angespannt war. Im nachhinein weiß ich, dass der Oberarzt sicher genau so gut operiert hätte. Ich kannte den Arzt aber zu dem Zeitpunkt nicht und hatte auch keine große Zeit mir noch Informationen zu besorgen. Der Chef war mir bekannt und daher hab ich mich auch für den Chef entschieden.
Ist echt blöd wenn man sich als Patient in Situationen, in denen man um sein Leben fürchtet, sich auch noch Gedanken darum machen muß, wie man am besten mit den Ärzten redet damit eine gute Zusammenarbeit gewährleistet ist. In Bezug auf Komunikation würde ich mir bei manchen Ärzten ein bischen mehr Professionalität wünschen.

Meine Erfahrung ist, dass gerade die Onkologen in Bezug auf Komunikation und Patientenumgang besser geschult sind. Mein Onkologe vermitteln mir auf jeden Fall den Eindruck immer für mich Zeit zu haben und da wird auch jede Frage beantwortet. Allerdings möchte ich nicht verschweigen, dass mein Onkologe in Bezug auf das PET-CT in meinem Fall es auch nicht als notwendig ansieht die Wirksamkeit der Chemo damit zu überprüfen. Bei der Begründung dazu ist er etwas in straucheln gekommen, so das die Vermutung nahe liegt das andere Gründe ein Rolle spielen. Ich bin da dann nicht weiter drauf eingegangen um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Im Endeffekt seh ich das so, auch Experten können unterschiedliche Meinungen haben. Und im Zweifelsfall holt man sich eben auch mal eine Zweitmeinung.
In Bezug auf PET-CT hab ich das Glück, dass ich durch einen befreundeten Nuklearmediziner sehr gut informiert bin was man damit sehen kann. Der Vorteil ist im groben, dass man die Aktivität der Krebszellen angezeigt bekommt und somit schon frühzeitig eine Aussage bekommt was sich im Körper tut. Bei den anderen bildgebenden Verfahren tun sich die Radiologe meistens schwer eine wirklich klare Aussage zu treffen. Die sehen dann da ist was und die Beurteilung hängt von der Erfahrung des Radiologen ab. Allerdings muß man einschränkender Weise auch sagen, dass es bestimmte Organe (wenn ich mich recht erinnere bei Hohlorganen) gibt bei denen ein PET-CT keinen so großen Vorteil bringt. Zur Beurteilung von Lymphnoten gibt es allerdings definitv nichts besseres. Ich hab ohne Ende radiologische Befunde in denen keine klare Aussage getroffen wird. Bei solchen Befunden sollte man dann auch lieber einmal ein PET-CT zu rate ziehen.

Zu den Kosten bei PET-CT. Normalerweise sollte das von der Krankenkasse bezahlt werden. Man benötigt eine Überweisung zur einer Nuklearmedizinischen Abteilung, die für die entsprechende Krankenkasse zugelassen ist. Normalerweise gibts da gar keine Diskussion, dass bei einem Krebspatienten eine Krankenkasse das PET-CT nicht bezahlt. Einzige Ausnahme ist, wenn wie gesagt die entsprechende nuklearmedizinische Abteilung keine Zulassung hat. Dann würde ich vorab mit der Krankenkasse Rücksprache halten und einen Kostenübernahmeantrag stellen.

Viele Grüße

Geändert von soulsurfer (23.02.2011 um 16:06 Uhr)
Mit Zitat antworten