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Alt 07.10.2008, 21:23
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SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Standard AW: Übers Sterben sprechen

Hallo zusammen,

lange habe ich überlegt, ob ich hier schreiben möchte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich es dann heraufbeschwören...meinen Tod. Das ist ziemlicher Schwachsinn und ich bin eigentlich nicht abergläubisch...oder doch? Ich glaube, ich habe die Worte auch noch nie ausgesprochen oder geschrieben. Hatte gerade wirklich Schwierigkeiten, es zu tippen: Meinen Tod. Jeder bei dem Krebs diagnostiziert wurde, denkt daran. Natürlich auch ich. Für mich ist nicht das Schlimmste die Qualen, die Schmerzen, die Angst keine Luft mehr zu bekommen. Für mich ist das Schlimmste, dass ich diesen Weg alleine gehen muss, wenn es soweit ist. Ich hoffe, es sind noch viele viele Jahre und Jahrzehnte (ich bin doch erst 26! es ist zu früh, verdammt viel zu früh!). Aber wenn ich jetzt daran denke, was ist, wenn ich Metastasen habe und wenn ich bald sterbe...dann habe ich ganz entsetzliche Angst. Niemand wird mitgehen. Ich werde alle, die ich liebe, zurück lassen. Ich werde getrennt von denen, die ich liebe. Das ist für mich das Allerschlimmste. Und fast genauso schlimm ist der Gedanke, was ich ihnen damit antue, wenn ich gehe. Gerne wäre ich so gläubig und würde ganz fest daran glauben, dass auf der anderen Seite Menschen, die ich schon verloren habe, auf mich warten. Aber eigentlich habe ich nur entsetzliche Angst.

Sonne
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