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Alt 25.12.2013, 09:07
Lischen92 Lischen92 ist offline
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Standard AW: Diagnose Analkarzinom

Hallo ihr alle zusammen, auch wenn der Anlass nicht der Beste ist

Ich bin neu hier und war vorher nur eine stille Mitleserin ...
Lange Zeit wollte ich schon schreiben, aber heute an Weihnachten muss ich mir das einfach mal alles von der Seele schreiben und hoffe auf viele positive Rückmeldungen.
Nun zu der Geschichte meiner Mama (47) :
Im August dieses Jahres musste meine Mama zur Vorbesprechung ins Krankenhaus, weil dort die Darmspiegelung stattfinden sollte, die Anzeichen waren alle da für ein Analkarzinom .. nur leider wollte ich das nicht wahrhaben.. als die Ärztin die Tastuntersuchung machte, konnte sie uns direkt sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es ein Analkarzinom ist .. und daraufhin wurde alles umgestellt .. Sie wurde für den nächsten Montag direkt stationär aufgenommen um eine Darmspiegelung mit Gewebeprobe zu machen.. Bauchraum Ct und Lungen Ct wurden auch direkt gemacht, sodass Sie am Mittwoch wieder rauskam. Leider wars das nicht. Am Freitagmorgen ( kurz bevor ich in den Urlaub geflogen bin ) kam der Anruf von der Ärztin dass nochmal ein Leber-Mrt gemacht werden muss, da auf dem Ct-Bild eine Stelle wohl nicht genau zu erkennen ist. Dazu muss ich sagen, dass das Ct mit Kontrastmittel gemacht wurde, und meine Mama das morgens eingenommen hat und sie leider erst nach 2 Stunden dran kam..
Nunja jetzt könnt ihr euch ja vorstellen wie mein Urlaub war, aber was mich sehr verwundert hat .. der Gedanke Krebs war gar nicht so meine Angst, sonderen dass nun Metastasen da sein könnten , dass war viel schlimmer. Also betete ich nur, dass es keine Metastase ist .. das war in dem Moment das wichtigste für mich .. Als ich nach 1 Woche wieder nach Hause kam, hatte meine Mama schon ihren Port und das Ergebnis des Mrts. Gott sei Dank es war nur eine ZYSTE !!
Die Ärztin hatte ihr damals beim Gespräch gesagt, dass Sie davon ausgeht, dass in 3-4 Monaten alles wieder Gut ist. Es folgte also wie üblich die Radiochemotherapie ..
Die Chemo hat meine Mama sehr gut verkraftet , kein Haarausfall, nur wenig Übelkeit, und der Appetit war trotzdem da ..
Die Bestrahlung verlief auch ganz gut .. nur hatte sie schon am Ende sehr damit zu kämpfen .. Die letzte Bestrahlung war am 08.11.2013 und heute kann man sagen, dass alles so gut wie verheilt ist .. und sie sagt, sie fühlt sich besser als vorher
Zu dem Stadium kann ich nicht viel sagen, da meine Mama nicht wollte, dass wir uns den Brief durchlesen, sie wollte eben nicht all zu viel wissen, sondern nur ob es schlimm oder gut für sie aussieht.
Ich kann nur sagen, dass keine Metastasen vorhanden sind, keine auffälligen Lymphknoten und der Tumor war in keine andere Region infiltriert und es ist von einer kurativen Behandlung die Rede.
Das hört sich alles gut an .. aber die Angst ist trotzdem da, weil am 10.01 findet die erste Kontrolluntersuchung statt ob nun wirklich alles weg ist ..
Es fand schon eine Ultraschalluntersuchung beim Onkologen statt, da war auch alles in Ordnung soweit..
Meine Frage an euch : das Mrt hat eine Größe der Zyste von 4mm angegeben, der Onkologe hat beim Ultraschall eine Größe von ca.8mm angegeben.. Als ich ihn fragte wieso die Größe jetzt anders ist, sagte er dass es was mit der Verschnittgröße zu tun .. ich habe das so verstanden, dass ein Mrt einfach viel genauer ist, weil beim Ultraschall wird alles ja mit Linien ausgerechnet... natürlich handelt es sich hierbei nur um mm , aber zwischenzeitlich hatte ich eben Angst, dass es nun doch eine Metastase ist, obwohl der Onkologe versichert hat, dass es die Zyste ist ..

Trotz dieser Bedenken, bin ich sehr positiv eingestellt und bin mir zu 99 % sicher, dass alles weg ist und meine Mutti nun krebsfrei ist

Ich wollte euch auch nochmal sagen, dass ich sehr beeindruckt bin wie ihr das alles meistert und habe beim ganzen Mitlesen bemerkt, dass es sich bei einem Analkarzinom um einen doch sehr gut behandelbaren Krebs handelt.

Ich wünsche euch allen noch schöne und ruhige Weihnachtstage.

Mit freundlichen Grüßen

Lischen
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