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Alt 17.07.2014, 19:45
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juttam15 juttam15 ist offline
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Standard AW: Mammographie ja oder nein?

Liebe Carmen,

Deine Sorge vor einer Übertherapie kann ich durchaus verstehen.

Die Kassen zahlen z. B. den vaginalen Ultraschall nicht als allgemeine Vorsorgeuntersuchung, weil in einer großen Studie mit 30.000 Frauen kein einziges Leben gerettet wurde, es aber zu falsch-positiven Ergebnissen kam. Und anders als bei der Brust kann man bei den Eierstöcken keine Biopsie machen, wenn ein verdächtiger Befund vorliegt.

Auch beim DCIS (mögliche Vorstufe von BK) diskutiert man inzwischen, ob die radikale Entfernung der Brust, die in vielen Fällen erfolgt, nötig ist.

Ich halte aber das Mammografie-Screening für Frauen von 50 bis 69 nicht für ein geeignetes Beispiel für eine mögliche "Übertherapie". Ich finde die jetzige Diskussion weder sachlich noch seriös.

Bei mir selber wurde durch das Screening mit 54 Jahren ein bösartiger Tumor entdeckt, den ich nicht tasten konnte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich seit Jahren keinen Frauenarzt gesehen, denn ich bin eigentlich ein "Vorsorge-Muffel". Und ein Brust-US ist nicht Teil der normalen gynäkologischen Vorsorge, das müsste man als IGEL-Leistung selber zahlen.

Ich gehe jetzt regelmäßig zur Nachsorge zu meinem Gyn (Abtasten) und halbjährlich zum Radiologen, der Mammo und Brust-US macht. Dadurch fühle ich mich gut abgesichert.
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Herzliche Grüße von Jutta

"Ich versorge mich heute mit einem Stückchen Glück"
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