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Alt 29.10.2004, 00:02
Gast
 
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Standard was kommt auf uns zu

Hallo Tina,

dies ist mein erstes Posting hier im Forum, obwohl ich schon seit über einem Jahr mitlese!
Zu meiner Person:
Ich bin 43 Jahre alt und bei mir wurde im August 2003 ein Hodentumor festgestellt. Danach folgte die Entfernung des Hodens, eine OP(RLA) und anschließend eine Chemo (2Zyklen).

Zur Chemo kann ich nur folgendes sagen:
Laßt euch nicht verrückt machen!!!
Ich selber habe mir die Chemo wesentlich schlimmer vorgestellt. Gegen die Übelkeit gibt es Medikamente(Antiemetika).Ich habe das Medikament Kevatril bekommen, und mir war nur einmal Übel. Aber auch nur weil man mir am letzten Tag der Chemo keine Tabletten für den nächsten Tag mit nach Hause gegeben hatte. Dise Medikamente sind sehr teuer(ca. 40 Euro pro Tablette), und die Krankenhäuser müssen sparen.
Die Chemo habe ich sehr gut vertragen. Ich hatte sehr großen Appetit, und habe alles in mich reingestopf was ich kriegen konnte. Laut Auskunft eines Artzes fängt bei den meißten Patienten die Chemo im Kopf an. Sobald einige Patienten nur eine Kochsalzlösung(wird vor der eigentlichen Chemo verabreicht,- als Infusion) bekommen hatten, stellte sich bei denen schon die Übelkeit ein, obwohl überhaupt kein Grund dazu bestand. Die waren eben im Kopf schon so auf Übelkeit getrimmt.
Also, nicht verrückt machen lassen!!!!
Es gibt natürlich Patienten bei denen diese Antiemetika nicht wirken (ca.20%).
Hier findest du auch Infos zu diesem Thema:
http://www.morbus-hodgkin.de/infoserv/chemo09.htm

Ich persönlich habe die OP (Entfernung der Lymphknoten als wesentlich schlimmer empfunden. Ist ja auch kein Wunder nach einer 5-stündigen Bauch-OP. Aber auch das überlebt man(n), am nächsten Tag mußte ich schon wieder Aufstehen und zur Toilette "laufen".

Ich wünsche deinem Mann alles Gute!

Gruß Willi
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