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Alt 23.08.2006, 10:20
CRO CRO ist offline
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Registriert seit: 25.07.2006
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Standard AW: Nierenzellkarzinom 9 Wochen nach Diagnose noch keinen OP Termin-Hilfe

Hallo Jacqueline.

ich verfolge deine Beitraege und vor allem die Antworten von Rudolf und Hans sehr interessiert, da mein Mann auch an Nierenkrebs erkrankt ist. Im Gegensatz zu deinem Vater, erfolgte die Diagnose Nierenkrebs aber erst nach
Entfernung einer Hirnmetastase. Die ganze bisherige Behandlung wurde in den Staedtischen Kliniken in Hoechst durchgefuehrt und dort wurden auch gleich alle Untersuchungen durchgefuehrt (MRT,CT,Knochenszintigram). Der Krankenhausaufenthalt zog sich mit Unterbrechungen vom 14. Juni bis 11. August hin. (Hirnmetastase entfernen, Niere entfernen, Genau die Zeit in der im Klinikum gestreikt wurde. Davon haben wir allerdings nichts mitbekommen. Fuer uns war jederzeit ein Arzt erreichbar und auch die Absprache zwischen Chirurgie und Onkologie klappte sehr gut.
Natuerlich haetten wir uns eine andere Diagnose gewuenscht. Wer nicht.
Terminabsprachen wurden direkt im Krankenhaus gemacht, so hat uns der Onkologe den ersten Termin fuer die Bestahlungen (Schaedel) vor der Entlassung schon ausgemacht. Dazu mussten wir ambulant in eine anderes
Krankenhaus, da dort das modernere Bestrahlungsgeraet steht. Bei seinem letzten Aufenthalt wurde gleich ein Termin fuer die Onkologische Ambulanz
gemacht. Da seit dem ersten CT bereits 8 Wochen vergangen waren, wurde
bei der Beratung gleich ein Termin fuer ein neues CT am naechsten Tag
vereinbart und anschliessend direkt mit der ersten Interferon Behandlung begonnen. Ich denke so schlecht ist unser Gesundheitswesen doch nicht.

Die andere Seite ist natuerlich der Patient. Mein Mann war auch der Meinung, wenn die Operationen ueberstanden sind, ist er wieder gerngesund und der ganze Spuk ist vorueber. Das dem nicht so ist, hat er jetzt nach dem erneuten CT gemerkt. Vergroesserte Lungenmetastasen und neu hinzugekommene Lebermetastasen haben ihm einen neuen Schock versetzt. Er will auch nicht alles so genau wissen. Jetzt hofft er, dass die Behandlung anschlaegt.
Hier im Forum zu lesen und zu schreiben ist fuer mich sehr wichtig und mein
Weg mit dieser Krankheit umzugehen. Mein Mann mag nicht viel darueber reden, aber ich bin natuerlich bei jedem Seufzer beunruhigt oder wenn er mal ganz schlapp ist. Ich denke dein Vater benoetigt auch Zeit um sich mit seiner Krankheit vertraut zu machen und versucht den 'Normalzustand' wieder herzustellen. Bei meinem Mann habe ich den Eindruck, es hilft ihm im Moment am meisten, wenn man ihn nicht als Kranken betrachtet, sondern ganz normal mit ihm umgeht.

Ich wuensche dir weiterhin viel Kraft
CRO
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