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Alt 17.06.2005, 00:13
Gast
 
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Standard Meine bisherige Melanom-Mutmach-Geschichte

Im März 2003, kurz nach dem 5. Geburtstag meiner Tochter, wurde ich von meinem Hausarzt aufgrund einer akuten Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung und starken Rückenschmerzen aufgrund des Verdachts einer Lungenentzündung zum Röntgen geschickt. Das war Freitags-Nachmittags.

Der Radiologe entließ mich mit" eine Lungenentzündung haben Sie nicht, da kann ich Sie beruhigen, aber wahrscheinlich Lungenkrebs" in ´s Wochenende.

Man hatte in jedem Lungenflügel einen Rundherd gefunden. Ich hatte nach diesem Statement des Arztes ein wirklich schönes Wochenende.

Naja, kurz gesagt: im Mai wurde ich an der Lunge operiert und nach einer ewig langen Zeit war die Diagnose "malignes Melanom" einfach da.

Ein Primärtumor wurde nie gefunden, allerdings folgten der Entfernung der Lungenmetastasen, die Entfernung einer mandarinen-großen Metastase im Dünndarm sowie etwas später die Entfernung von 1,2 kg Metastasen (Faustgroß)aus dem Mesenterialwurzel-Bereich (Übergang zum Dünndarm).

Ich wage es kaum zu schreiben, aber derzeit bin ich seit fast einem Jahr metastasenfrei!

Im Juli 2003 hatte man mir noch ein Jahr Lebenserwartung gegeben; Gott sei Dank ist dies nun schon fast 2 Jahre her.

Ich habe mich gegen jede Empfehlung der Ärzte gegen eine Chemotherapie und für diverse OP ´s entschieden und vor allem habe ich mich dagegen entschieden, meiner damaligen 5jährigen Tochter zu erklären, daß ihre Mutter bald stirbt.

Ich möchte allen Betroffenen damit Mut machen, auch auf ihr eigenes Gefühl zu hören und auch den Mut zu haben, nicht unbedingt blind den Arztempfehlungen zu folgen.

Es sollen von mir nicht alle Schulmediziner verteufelt werden, aber mein Fall hat ganz klar bewiesen, daß auch der Schulmedizin Grenzen gesetzt sind und es eben vielleicht doch Krankheitsverläufe gibt, die nicht typisch sind.

Über Kontakt zu anderen Krebserkrankten würde ich mich freuen.

Herzliche Grüße
Katja
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