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Alt 23.08.2009, 10:34
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Kalest Kalest ist offline
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Registriert seit: 20.06.2009
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Standard AW: Vorstellung (hoffentlich nicht zu lang) und Anliegen

Hallo ihr Lieben,

Danke Jule, du hast mir ein wenig von meiner Angst nehmen können, nun weiß ich was in etwa auf mich zukommt. Hatte ja auch schon das so genannte Vorgespräch und die Einverständniserklärung ist auch unterschrieben, doch die Ärztin, die es mit mir durchführte war sehr kalt und kurz angebunden. Unter ihren Blicken wären selbst Afrikas Savannen zu Eis erstarrt.
Liebe Christine, die Histologie habe ich ja fast schon mit meinen eigenen Worten wiedergegeben. Leider habe ich den Zettel mit den Befunden verschlampt (bekomme aber von meinem Onkologen nächste Wo eine Kopie, habe schon Bitte, Bitte gemacht). Nach der TNM habe ich einen G3 und pN1 (2/41), sind letzteres die Lymphknoten? Man hat mich schon ganz schön im Regen stehen lassen, was Erklärungen angeht. Alles musste ich den Ärzten aus der Nase ziehen. Die Worte meines Onkologen beim Erstgespräch „Oh sie haben G3, wir müssen sehr bald mit der Chemo beginnen „ Hähhhhhh? Nach dem er mein ratloses, ängstliches Gesicht sah, hat er mich erst einmal aufgeklärt was G3 in der TNM Klassifikation bedeutet. Verzeih, aber ich ziehe es fast immer vor mich der deutschen Sprache zu bemächtigen. Ich habe zwar auch eine medizinische Ausbildung, doch mein Fachtermini, bezieht sich auf dem Kopf, da ich Zahntechnikerin bin. Bevor ich etwas falsch schreibe, das seltsam anmutet, schreibe ich es lieber mit meinen Worten. Doch das wird bestimmt bald besser bei mir, denn hier im Forum wird sehr viel erklärt und ich habe das Gefühl, dass ich euch vieles fragen kann, beruhigend zu wissen…(da gibt ein Büchlein das heißt Arzt Deutsch/Deutsch Arzt, vielleicht sollte ich mir das zulegen
Depressionen habe ich schon lange, darum habe ich nun auch eine Psychotherapie begleitend zur Chemotherapie. Doch habe ich den Psychoonkologen, den mir meine Psychiaterin nahe legte nicht gewählt, sondern eine Therapeutin die sich mit Tiefenpsychologie beschäftigt. Danke für deinen Tipp mit den Reha Kliniken, werde mich darüber schlau machen, aber ich habe ja noch 3 mal Chemo vor mir. Meinst du, ich sollte mich jetzt schon kümmern?
Von Dr. Simonton habe ich schon vor meiner Krebserkrankung gelesen. Mein Schwiegervater hat sich mit seinen Methoden beschäftigt und viel gelesen. Er war ein sehr friedlicher, wunderbarer Mensch. Doch habe ich für mich einen anderen Weg der Krankheitsbewältigung gewählt. Aber wie du schon so richtig geschrieben hast, ein jeder muss für sich die richtige Strategie herausfinden. Ja die Chinesen haben’s schon richtig formuliert „Nester baut bei mir kein Vogel“, nicht ein Ästchen dürfen sie anbringen…Ich wünsche dir einen schönen erholsamen Sonntag!

Liebe Birgit, Liebe Marie,

viele Dank für die lieben Worte, ich habe das Gefühl willkommen zu sein und was soll ich sagen, ich bin dankbar hier sein zu dürfen. Gut dass es das Forum gibt, es ist eine Art Hilfe zur Selbsthilfe. Nach und nach werde ich mich „einlesen“ damit ich mehr über euch erfahre.
Ja Birgit, du hast Recht, muss man sich Pausen gönnen. Nur fällt es mir manchmal schwer zu erkennen, wann ich diese brauche. Als es darum ging die Beerdigungsformalitäten und die Organisation zu erledigen lief ich zur Höchstform auf. Ich putzte, kochte, machte Botengänge, hatte „Fahrdienst“ für manche Gäste und führte ellenlange Telefonate, um meiner Schwiegermutter den Rücken frei zu halten. Auch im Alltag habe ich solche Phasen, besonders einen Tag nach der Chemo bin ich sehr unruhig und kann nicht 5 Minuten stillsitzen. Meine Bewegungen sind schnell und „abgehackt“. Mein Onkologe meinte es läge auch am Cortison 20mg am Abend zuvor und 20mg um 4 Uhr morgens. Zu erkennen wann Ruhe angesagt ist, bedarf sicher noch einiger Übung.

Ich wünsche euch Kraft und sende euch liebe Grüße
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