Einzelnen Beitrag anzeigen
  #68  
Alt 04.08.2007, 18:58
SimoneJ. SimoneJ. ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 04.08.2007
Beiträge: 2
Standard AW: wer hat schon erfahrung mit SUTENT????

Hallo zusammen,
bin durch Zufall hier auf diese Seite gestoßen und bin so froh darum.
Mein Onkel ist letztes Jahr im Dez. auf der Arbeit zusammen gebrochen und bekam im Krankenhaus die Diagnose Nierenzellkarzinom. Daraufhin wurde ihm die gesamte linke Niere entfernt. Durch eine anschließende Kur kam er zum Glück auch schnell wieder auf die Beine und seine Ärzte versichterten ihm, dass er die nächsten 10 Jahre erstmal Ruhe hätte. Bei einer Routinekontrolle, die im April durchgeführt wurde, wurde dann festgestellt, dass an der Stelle, wo vorher die Niere saß, nun wieder ein großer Tumor gewachsen sei, der Metastasen in die Leber und vorallem in die Lunge gestreut hat. Die Diagnose kam am gleichen Tag wie die, dass meine Mama Darmkrebs hat.
Beide wurden im Krankenhaus operiert. Jedoch wird jetzt bei meiner Mama eine Chemobehandlung durchgeführt, die wohl auch relativ gut anschlägt.
Bei meinem Onkel sieht es leider nicht so gut aus. Er nimmt nun seit 19 Tagen Sutent, da eine Chemotherapie für ihn nicht in Frage kommt und die Metastasen nicht weiter operabel sind. Vorallem die Metastasen in der Lunge verursachen sehr starke Rückenschmerzen.
Seit 3 Tagen isst er nichts mehr und hat somit noch dünner geworden als sowieso schon nach dem Krankenhausaufenthalt, hat eine gelbe Gesichtsfärbung, friert sehr stark und das bei 25 Grad Aussentemperatur und kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Er liegt nur noch im Bett und ist erschöpft. Dieser plötzliche Umschwung beängstigt uns alle sehr. Da es sonst immer meine Mutter war, die ihn aufgefangen hat und die jetzt einfach nicht mehr die Kraft dazu hat, versuche ich es, ihn zu beruhigen und Kraft zu schenken. Aber er ist unglaublich verschlossen. Er spricht kaum von seiner Krankheit. Man sieht ihn von Tag zu Tag mehr verfallen und wir wollen ihm einfach nur helfen.
Daher nun meine Frage: Sind dies alles nur Nebenwirkungen, die einfach dazu gehören und wieder besser werden, oder ist es dringend an der Zeit, den Rettungswagen zu rufen?! Er selbst möchte einfach nur im Bett liegen bleiben und seine Ruhe haben. Und ich würde ungern etwas gegen seinen Willen tun. Aber ich habe so sehr das Gefühl, dass der Mann in unsrer Händen wegstirbt. Er selbst klagt über starke Schmerzen, nimmt aber nur das vom Hausarzt verschriebene Paspertin gegen die Magenschmerzen und Asperin. Ist das normal? Gehört bei einem so stark wirkendem Medikament nicht eine anständig überwachte Schmerztherapie dazu? Er muss alle 14 Tage lediglich in eine Onkologische Praxis zur Blutkontrolle. Ist das wirklich alles?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiter helfen könnte.
Viele Grüße
Simone