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Alt 14.01.2017, 12:45
EmmaG EmmaG ist offline
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Standard AW: Rektumkarzinom operiert, nun Inkontinenz

Lieber Student,
eine Woche nach Rückverlegung ist sehr kurz, da "zicken" Darm und Schließmuskel noch ständig rum. Man muss es leider sagen, viel Geduld haben und eher in Monaten als in Wochen oder gar Tagen denken. Und: ziemlich wahrscheinlich wird es nicht so wie vor der Erkrankung, gerade nicht bei tiefer Rektumresektion. Meine Stomarückverlegung ist jetzt fast ein Jahr her, an guten Tagen gehe ich morgens in der Stunde nach dem Frühstück, 3-5x kurz hintereinander zur Stuhlentleerung auf die Toilette und das wars dann für den Rest des Tages. An schlechten Tagen, die aber mittlerweile selten sind, habe ich über Stunden ständigen fiesen Druckschmerz im Schließmuskel/Enddarmbereich und gehe ständig zur Toilette um kleine Kleckschen Stuhlgang loszuwerden.
Aber: ich bin nicht inkontinent, kann Nachts durchschlafen, brauche keine Vorlagen und Wundcremes mehr, arbeite vollzeit, gehe wandern, Fahrradfahren, Schwimmen.
Wie schon andere hier geschrieben haben hilft Loperamid, aber auch nicht immer. ich bekomme eher Verstopfung davon, was dann alles noch schlimmer macht. Flohsamen sind auch gut, aber nicht zu viel weil es die Stuhlmenge enorm vergrößern kann, bei fehlendem Rektum nicht so toll.
Auch eine Methode ist regelmäßig ein Abführmittel zu nehmen. (Laxatan oder Movicol). hört sich erstmal komisch an, kann aber bewirken, das der Darm sich danach gut entleert, und man dann im besten Fall viele Stunden Ruhe hat. Das würde ich aber erst in ein paar Wochen ausprobieren. Ich glaube in der ersten Phase nach Rückverlegung hilft Loperamid meistens am besten.
Alles Gute für dich
Emma

Geändert von EmmaG (14.01.2017 um 12:47 Uhr) Grund: smiley eingefügt, den ich nicht haben wollte
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