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Ich beleuchte das Ganze mal aus männlicher Sicht. Ähnliches hab ich in meiner vergangenen Beziehung nämlich auch erlebt.
Ich hatte eine Freundin, die es sich nahezu zum Hobby gemacht hat, hier und da mal zu flirten - aus ihrer Sicht alles harmlos und einfach nur Bestätigung holen, Marktwert testen etc.
Sie traf sich mit Typen, die allesamt was von ihr wollten (sie angeblich nur Freundschaft etc.), ließ sich von ihnen umschmeicheln und heulte sich natürlich auch bei ihnen aus, wenn es mal bei uns nicht so lief. Die hatten natürlich dafür ein offenes Ohr und würden ja alle so auf ihrer Seite sein und überhaupt war ich natürlich immer der Dumme...

Wie dem auch sei, ich sprach sie nicht nur einmal darauf an. Es gab häufig deswegen Streit, da ich halt nicht so gestrickt bin. Wenn ich in ner Beziehung bin, flirte ich nicht, ich habe auch weibliche Freunde, aber nie hab ich da auch nur irgendwie den Anschein gemacht, flirten zu wollen.
Warum auch? Wieso soll ich so tun, als könnte eine bei mir landen, wenn sie es de facto nicht kann, weil ich vergeben bin? Wieso den Marktwert testen, wenn ich nicht auf dem Markt bin.
Letztlich endete die Sache so, dass ich natürlich immer eifersüchtiger und verletzter reagierte und mich dabei ertappte, wenn sie unter der Dusche stand, in ihrem Handy zu schauen, mit wem sie jetzt schon wieder schrieb. Jedes mal wurde ich fündig, immer ein anderer, der ihr ins "Handy säuselte", wie toll und hübsch sie wäre und was er jetzt gerne alle mit ihr machen würde...
Es hat mich einfach jedes Mal zutiefst verletzt, wenn sie mir das Gefühl gab, nicht der einzige für sie zu sein und dass sie schon die nächsten Typen in der Pipeline hat, wenn mal Schluss ist. Und da war egal, dass sie mir sagte, dass sie ihre "Grenzen kennt" (Auslegungssache - mir war das, was sie tat, schon zu viel) und dass da nix läuft und die eh nix für sie wären - warum dann flirten - einfach so, aus Spaß, war dann die Antwort.
Inzwischen ist, wie gesagt, Schluss und ich empfinde es als Befreiung, nicht mehr ständig das Gefühl haben zu müssen, dass sie hinter meinem Rücken wieder mit irgendwelchen Typen schreibt. Es ist mir jetzt egal, denn sie ist frei und kann tun und lassen, was sie will.
Vertrauen ist eine zierliche Pflanze, vielleicht könnte es helfen, wenn du mit ihm offen sprichst und sagst, was dich damals, als du so flirterisch drauf warst, "geritten" hat (vorausgesetzt du denkst heute anders).
Wenn du ihm deine Beweggründe erklärst, kann er dich eher verstehen und auch eher darauf vertrauen, dass und warum du heute anders denkst und handelst.

LG
Leon