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Alt 13.03.2012, 18:43
Fideldi Fideldi ist offline
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Standard Multipler Krebs (Lungenkrebs + Blutkrebs)

Hallo Liebe Leute,

mein Vater (61 Jahre) ist vor einer Woche an multiplen Krebs verstorben. Ich weiß natürlich, dass diese Geschichte nicht unbedingt für alle die erkrankt sind und hier im Forum lesen, aufmunternd ist dennoch würde ich gerne erzählen was und wie alles war.

Angefangen ist alles im Sommer 2011 als die Diagnose Alters Leukämie gefallen ist. Der Krebs war zu der Zeit nicht sehr aggresiv und die Aussichten standen recht gut, zumindestens wollten die Ärzte noch keine Chemo anfangen. So ging also das Leben ganz normal weiter, bis im Oktober mein Vater ein bösen Husten hatte der nicht besser wurde. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert und man stellte nach zwei Wochen Untersuchung (ja der Tumor war gut versteckt) fest, dass er ein Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom und eine Lungenentzündung hat, welcher wegen der Position in der Lunge nicht operativ bekämpft werden konnte. Anfangs hatten wir alle Angst, dass er sogar Metastasen geworfen hat, oder das die Knochen auch betroffen waren, da es ungewöhnlich war nahezu zeitgleich an zwei Krebserkrankungen zu erkranken. Zum glück waren aber alle anderen Befunde negativ, sodass keine weiteren Erkrankungen festgestellt werden konnten. Nun sind die Ärtzte mit der Chemo gegen den Tumor in der Lunge angefangen, damit mein Vater auch wieder besser Atmen kann. Da er zudem Blutkrebs hatte, war dies alles andere als leicht, sodass man häufig die Intensivität dementsprechend drosseln musste. Bluttransfusionen hat er auch mehr als einmal bekommen und wie ihr alle vermutlich wisst, sind die Nebenwirkungen (Haarausfall, Nasenbluten, Konditionsschwäche usw.) auch nicht ohne. Es hat unsere Familie und besonders meinen Vater schwer belastet. Leider hat mein Vater nie mir gegenüber seine Probleme offen zugegeben. Ich selber hatte auch Angst mit Ihn darüber zu sprechen. Meistens habe ich immer mit meiner Mutter darüber gesprochen und versucht einfach in seiner Gegenwart über irgendwelche anderen Dinge zu sprechen, oder habe versucht mehr im Haushalt zu machen. Kurz vor Weihnachten haben wir erfahren, dass der Tumor etwas zurück gegangen ist, und da gerade bei der Chemo pause war, fühlte er sich wieder wunderbar. Im Januar und Februar ging aber wieder die Chemo weiter und wegen dem geschwächten Immunsystem wurde der Blutkrebs immer aggressiver. Am vorletzten Wochenende (03.03.12) bekamm mein Vater fieber, denn er aber runterspielte, da er unter keinen Umständen ins Krankenhaus wollte, sodass wir uns alle nichts weiteres dabei gedacht haben. Wie wir alle inzwischen wissen, war das der Vorbote zu einer weiteren Lungenentzündung. Diesmal, war im gegensatz zu den anderen male, der gesunde Lungenflügel betroffen. Am Dienstag (ein Tag vor seinen Geburtstag) ging es deswegen ganz schnell. Er bekamm plötzlich keine Luft mehr, der Notarzt wurde gerufen und er wurde eingeliefert. Zu diesem Zeitpunkt war ich eine Stunde von Zuhause entfernt. Meine Mutter fuhr schnell hinterher und wenige Minuten später im Krankenhaus ruf sie dann mich und meine Schwester an, dass es sehr schlecht aussieht. Wir machten uns dann alle sofort auf den Weg ins Krankenhaus, wobei kurz nach dem Anruf mein Vater leider in Folge einer Lungenentzündung verstarb und dies bevor einer von uns anwesend war. Leider hatte das Antibiotikia nicht mehr gewirkt, da er es schon im Okotober und November zusich genommen hatte.

Ein Arzt hat am Ende meiner Mutter gesagt, dass soeine Kombination von zwei Krebsarten die absolut unabhängig voneinander sind (nicht über Metastasen) selten und besonders gefährlich sind, sodass die Chancen besonders schlecht waren.

Mich erschüttert besonders, dass es so schnell und so unvorhersehbar passierte, keiner von uns hätte gedacht, dass es so schnell geht und das ich keine Gelegenheit hatte mich wirklich zu verabschieden macht mich besonders traurig.
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