Thema: Meine Story
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Alt 05.12.2006, 22:55
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Meine Story

Hallo Netcowboy, hallo Ben,

ich kann gut verstehen, dass Ihr (v.a. Netcowboy) depri seid.

Es ist wohl ein bekanntest Phänomen, dass man nach der Therapie, wenn dann gar nichts mehr passiert, in ein Loch fällt.

Mir ging es genauso. Das erste halbe Jahr nach Op/Strahlentherapie ging es mir seelisch ganz schön dreckig. Völlig unmotiviert (trotz neuem Job) und träge und dauernd Gedanken an Krebs. Und in dieser Zeit war die Angst wirklich ständig dabei - jedes Kopfhautjucken habe ich als Metastase interpretiert. Und dass das linke Ei drückt - das war relativ normal. Hier im Forum hat mal jemand geschrieben "man steht mit den Gedanken an Krebs auf und geht mit den Gedanken schlafen". So war es bei mir - aber - und das ist das wichtige !! - es wird besser!!

Mit jeder Nachsorge gewinnt man an Sicherheit. Mittlerweile vergehen Stunden, die ich gar nich an Krebs denke. In ein paar Jahren sind es vielleicht mal ganze Tage - ich freue mich drauf ... Allerdings weiss ich nicht, ob ich jemals wieder so unbekümmert werde, wie vorher. Aber: Ihr seid ja noch jünger!!

Ich denke es ist also völlig normal, wenn Dich das belastet und eine Depriphase solltest Du Dir gönnen! Ist ja auch kein Pappenstiel. Die Dinge, die man sonst so zu tun hat, verlieren einfach auch relativ an Bedeutung - ob das nun Studium oder Arbeit ist.

Eine Psychotherapie ist vielleicht gar nicht schlecht. Hatte mal 2 Sitzungen, bin dann aber leider umgezogen und habe in Frankfurt, wo ich jetzt bin, nicht gesucht. Hatte aber den Eindruck, dass es hilfreich wäre.
Unter www.dapo-ev.de findest Du Ansprechpartner.

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PantaRei
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