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Alt 15.04.2011, 10:16
anju anju ist offline
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Standard AW: Osteosarkom Wirbelsäule

Hallo Regina,

ich verfolge schon eine ganze Weile deinen Thread und habe schon viel mit meinem Mann über dich gesprochen.
Du schreibst schon richtig, dass du mit deinen vielen Krebserkrankungen, die Ausnahme bist und deshalb einfach nichts verglichen werden kann.
Trotzdem gibt es zwischen deiner Krankengeschichte und der meines Mannes viele Paralellen:
Er erkrankte 1980 auch an Morbus Hodgkin. Die Behandlung wurde nach damaligem Wissenstand durchgeführt. Seit 1995 tauchten immer mehr Strahlenschäden auf. Heute wird ja nur noch mit einem Bruchteil bestrahlt. Im Oktober 2008 wurde dann ein Ewingsarkom diagnostiziert (PNET). Wie du ja leider auch weißt, in diesem "biblischen Alter" fast immer durch Strahlenschäden verursacht. Die Chemos hat er überhaupt nicht vertragen. Es war oft sehr knapp, aber er hat immer gekämpft. Die Spätfolgen jedes einzelnen der vier Zytostatikas (Vincristin, Ifosfamid, Dexorubicin und Etoposid) verfolgen ihn noch heute. Bei der OP im Juni 09 konnte aber alles entfernt werden und er galt danach als "krebsfrei". Nach der OP hätten noch 8 weitere Chemos folgen sollen, aber in Absprache mit den Ärzten haben wir auf die letzten 7 verzichtet. Es war einfach klar, dass er dann vermulich den Krebs besiegt hätte, aber die Chemos ihn. Tatsächlich ist der Ewing bis heute komplett geheilt.
Als Spätfolge von Dexorubicin und Etoposit hat er jetzt (03/11) leider eine sekundäre AML-Leukämie. Eine echte Chance auf Heilung gibt es nicht mehr. Es waren damals eben schon zu viele Chemos. Irgendwie ist es eben doch furchtbar, wenn man den "Teufel" mit dem "Belzebub" bekämpfen muss.

Also kämpfe weiter und beweise, dass auch die vierte Erkrankung besiegt werden kann. Aber vor allem achte auf dich.

Gruß anju
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